Modellvorhaben Begegnungszone
Die Begegnungszone Kyburgstrasse in Wipkingen wurde im Rahmen eines Pilotprojekts des Bundes und von Fussverkehr Schweiz gemeinsam mit Anwohnenden temporär umgestaltet und aufgewertet. Die Stadt Zürich war, zusammen mit der Stadt Bern, Umsetzungspartnerin. Das Projekt dauerte vom 9. Juni bis am 9. September 2022 und führte zu mehr Lebensqualität im Wohnquartier.
Projekt führte zu mehr Lebensqualität
Strassenräume spielen eine bedeutende Rolle für das Quartierleben: Sie dienen den Anwohnenden als Treffpunkte und bieten Kindern die Möglichkeit, vor der Haustüre im Freien zu spielen. Insbesondere Begegnungszonen auf Quartierstrassen bieten ein grosses Potential für Spielen, Bewegung und soziale Interaktion, das jedoch meist ungenutzt bleibt. Im Rahmen des Pilotprojekts des Bundes wurde die Kyburgstrasse in Wipkingen von Juni bis September 2022 gemeinsam mit den Anwohnenden zu einer Begegnungszone umgestaltet. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Fussverkehr Schweiz und den Städten Bern und Zürich als Umsetzungspartner durchgeführt. Ziel war es, zu untersuchen, wie der öffentliche Raum das nachbarschaftliche Leben und Aktivitäten unterstützen kann. Die Daten zeigen, dass während der temporären Umgestaltung mehr Aktivitäten und Interaktionen stattfanden, was zu mehr Lebensqualität im Wohnquartier führte.
Begegnungszone fördert Aktivität und Bewegung
Das Projekt wurde wissenschaftlich vom Institut Siedlung, Architektur und Konstruktion der Berner Fachhochschule begleitet. Die Resultate zeigen, dass während der Umgestaltung mehr Bewegung, Begegnung und Belebung in der Kyburgstrasse stattgefunden haben. So trugen etwa die mit Anwohnenden erstellten Holzmöbel dazu bei, dass sich die Zahl der Aktivitäten wie Sitzen, Spielen oder Essen an einem Mittwochnachmittag von durchschnittlich 2 auf 25 erhöhte. Der bereits geringe Anteil des motorisierten Individualverkehrs in der Strasse nahm weiter ab, dafür waren mehr Menschen zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs.
Die Belebung des Strassenraums hat auch viele positive Auswirkungen auf die Stadtentwicklung: Lebendige Strassen fördern das Zufussgehen sowie Velofahren und tragen zum sozialen Zusammenhalt bei. Bewegungsmöglichkeiten vor der Haustüre fördern die Gesundheit von Kindern und Erwachsenen. Durch einfache und kostengünstige Massnahmen wurde in der Kyburgstrasse ein Beitrag für mehr Lebensqualität geleistet.