Gottfried Keller in neuem Glanz
Aufbau des restaurierten Kunstwerks
Das Gottfried Keller-Denkmal, das in der Gartenanlage beim Hafen Enge steht, wurde in den letzten zwei Monaten fachgerecht restauriert und erstrahlt in neuem Glanz. Das Kunstwerk, das 1963 vom Bildhauer Otto Charles Bänninger geschaffen wurde, sorgte damals für einige Diskussionen. Heute ist es aus der Gartenanlage nicht mehr wegzudenken.
Das Gottfried Keller-Denkmal wurde von der Schweizerischen Rückversicherungs-Gesellschaft, wie die Swiss Re damals hiess, zur Feier ihres hundertjährigen Bestehens gestiftet und ging als Schenkung an die Stadt Zürich. Ausführender Bildhauer war Otto Charles Bänninger, einer der erfolgreichsten Schweizer Bildhauer und besten Porträtisten seiner Zeit.
Das mehrteilige Kunstwerk besteht aus einem breiten Block, der die Titel von Gottfried Kellers Werken verzeichnet, einer Sitzbank, einer Stele mit dem überlebensgrossen Haupt des Dichters sowie dem Boden, der aus 10 cm dicken Kalksteinplatten besteht. Diese vier Teile bilden eine geschlossene Gruppe.
Notwendig wurde die Sanierung, weil beinahe alle Bodenplatten aus istrischem Kalkstein wegen eines unsachgemässen Fundaments im Laufe der letzten fünfzig Jahre zerbrochen sind. Um das Denkmal auch für künftige Generationen zu erhalten, wurde ein neues Sickerbett gelegt, der Boden mit identischem Kalkstein neu ausgelegt sowie die drei Objekte gesäubert.
Vor der Restaurierung
Während der Restaurierung
Otto Charles Bänninger: Gottfried Keller-Denkmal (1963, platziert 1964)
Schenkung der Schweizerischen Rückversicherung an die Stadt Zürich
Adresse: Mythenquai 61, Hafen Enge
Restaurierung:
- Projektleitung: Daniel Ganz, Ganz Landschaftsarchitekten
- Steinarbeiten: Piero Maspoli, Bildhauer
- Material: Jurakalk / Istrischer Kalkstein