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Alex Hanimann, «Anne-Sophie»

Skulptur Anne-Sophie von Alex Hanimann

520 Zentimeter «Anne-Sophie»

Der ART AND THE CITY AWARD ist ein Ankaufspreis, den die Zürcher Hardturm AG gestiftet hat, um Kunst aus der Freiluftausstellung von 2012 für die Stadt Zürich anzukaufen. Neben Sâadane Afif und Valentin Carron entschied sich die Preisjury auch für eine Chromstahlplastik von Alex Hanimann, die der Künstler speziell für Zürich-West anfertigte. Am 23. Oktober wurde «Anne-Sophie», so der Name der neuen Plastik, feierlich an Stadtrat Filippo Leutenegger übergeben.

Die Chromstahlplastik, die der St. Galler Künstler Alex Hanimann im Sommer 2012 am Steinfelsplatz aufgestellt hatte, avancierte zum Maskottchen von ART AND THE CITY. Doch der Auftritt von «Vanessa» war nach drei Monaten vorbei, das Kunstwerk ging zurück an seine Besitzer – eine Kantonsschule in Heerbrugg –, so dass Hanimann umgehend mit der Konzeption eines neuen Werkes begann. Und dazu ein neues Modell benötigte, das prototypisch zu Zürich-West und zur Jetztzeit passt.

Vom Fotoshooting...
Vom Fotoshooting...

...zur gefrästen und...
...zur gefrästen und...

...von Hand vollendeten Styroporskultpur.
...von Hand vollendeten Styroporskultpur.

Darum führte Hanimann ein Casting unter Studentinnen der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) durch, die neu in der ehemaligen Toni-Molkerei und damit ebenfalls in Zürich-West angesiedelt ist. Gecastet wurde schliesslich die Musikstudentin Anne-Sophie Bereuter, die mittlerweile ihr Studium bereits abgeschlossen hat.

Kunstwerk auf Weltreise

Der Entscheid fiel im Spätherbst 2012; doch bis die Plastik schliesslich wieder nach Zürich kam, dauerte es zwei Jahre. Das Kunstwerk legte dabei eine kleine Weltreise zurück. Verantwortlich für die Herstellung zeichnete die St. Galler Kunstgiesserei, ein weltweit führender Betrieb in der Herstellung von Kunstwerken.

«Anne-Sophie» in der Filiale der Kunstgiesserei St. Gallen in Shanghai:
«Anne-Sophie» in der Filiale der Kunstgiesserei St. Gallen in Shanghai:

Spezialisten hämmern die Skulptur aus Hunderten...
Spezialisten hämmern die Skulptur aus Hunderten...

...von Stahlblech-Elementen.
...von Stahlblech-Elementen.

Zuerst musste Anne-Sophie Bereuter in einem langwierigen Prozess in St.Gallen von einem Body-Scanner digital erfasst werden. Die daraus generierten Daten wurden in ein 520 Zentimeter grosses Wesen aus Styropor umgewandelt, sprich, eine monumentale Anne-Sophie aus dem weissen Werkstoff «geschnitzt». Die Styropor-Plastik ging dann per Schiff nach Shanghai, in den Tochterbetrieb der Kunstgiesserei, wo Fachleute dem Styropor-Körper ein Gewand aus rund 700 Metallblech-Elementen anpassten. Diese Elemente, einzeln mit dem Hammer geformt, wurden schliesslich zu einer Plastik verschweisst, auf Hochglanz poliert und wieder in die Schweiz verschifft.

Selbstbewusst und...
Selbstbewusst und...

...mit beiden Füssen auf dem Boden...
...mit beiden Füssen auf dem Boden...

...überblickt «Anne-Sophie» jetzt den Platz vor dem 25hours Hotel in Zürich-West.
...überblickt «Anne-Sophie» jetzt den Platz vor dem 25hours Hotel in Zürich-West.

Wie ihre Vorgängerin, so hat auch «Anne-Sophie» keine Mühe, sich im öffentlichen Raum von Zürich-West zu behaupten: Selbstbewusst und lässig steht sie auf dem grosszügigen Platz vor dem 25hours- Hotel an der Pfingstweidstrasse 102. Und lässt keinen Zweifel daran, dass dieser Ort ihr Zuhause ist.


Text: Christoph Doswald
Foto: Regula Bearth, ZHdK / Hardturm AG und Halter AG (4); Alex Hanimann / Pro Litteris (2); Kunstgiesserei St. Gallen (3)

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