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Tipps und Tricks

Meine sukkulente Pflanze ist krank, was nun?

Bei Fragen zu Schädlingen, Kultur, Pflanzenbestimmungen, Bezugsquellen etc. helfen wir gerne weiter: per Mail (sukkulenten@zuerich.ch) oder jeden Mittwochnachmittag von 14 bis 16 Uhr persönlich bei uns in der Sammlung.

Untenstehend können Sie unseren Pflegeflyer für die Pflege der meisten Sukkulenten herunterladen.

Antworten auf häufige Fragen haben wir auf dieser Seite für Sie zusammengefasst.

Wie oft giessen?

Bei den meisten Arten liegt die Wachstumszeit von Frühjahr bis Herbst. Während dieser Zeit sollte der Wurzelballen nie komplett austrocknen. Je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit muss mehr oder weniger gegossen werden, im Hochsommer unter Umständen alle zwei bis drei Tage. Im Winter brauchen die meisten Sukkulenten wenig oder kein Wasser. Werden sie warm überwintert (z.B. im geheizten Wohnbereich), müssen sie alle 2 bis 3 Wochen leicht gegossen werden, damit sie nicht zu stark schrumpfen. Allerdings sollten die Pflanzen auch nicht zu kräftig gegossen werden, sonst beginnen sie, trotz Lichtmangel, zu wachsen. Eine Ausnahme bilden die Weihnachts- und Osterkakteen, die während des ganzen Jahres nie völlig austrocknen dürfen.

Wie viel Sonne brauchen Sukkulenten?

Je nach Herkunft und Art der Pflanze lieben Sukkulenten halbschattige bis sonnige Standorte. Je «weicher» der Pflanzenkörper ist, desto weniger erträgt er die pralle Sonne. Ideal sind Ost- und Westfenster, während Südfenster selbst für Kakteen im Sommer zu heiss sind. Idealerweise stellen Sie ihre Sukkulenten während des Sommers (ab Mitte Mai) bis zum Herbst an einen geschützten Platz im Freien.

Wie überwintern?

Ideal sind kühle und helle Räume mit nicht zu hoher Luftfeuchtigkeit, also z.B. wenig beheizte Zimmer oder Treppenhäuser. Temperaturen zwischen 10 und 14 Grad sind ideal. Gattungen aus den warmen Tropen z.B. Königin der Nacht, Weihnachts- und Osterkakteen und viele madagassische Sukkulenten, benötigen 14 bis 18 Grad.

Fäulnis

Wenn Sukkulenten und Kakteen von der Stammbasis her zu faulen beginnen, ist meist zu viel Wasser zum falschen Zeitpunkt die Ursache.

Verfärbungen

Nach der Überwinterung sind Sukkulenten nicht mehr an direktes Sonnenlicht gewöhnt und bekommen einen Sonnenbrand in Form von unansehnlichen, hellen Flecken. Das ist nur eine optische Verunstaltung. Gewöhnen Sie die Pflanzen deshalb im Frühjahr langsam an das Sonnenlicht.

Krankheiten

Grundsätzlich sind Sukkulenten pflegeleicht und relativ selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Blattsukkulenten sind häufiger von Krankheiten befallen als Kakteen. Mehltau tritt relativ häufig an Crassula (Geldbaum), Echeveria und Kalanchoe-Arten auf. Dabei werden die Blätter zuerst unansehnlich fleckig und fallen später ab. Die Ursache dafür ist, dass die Pflanze bei zu hoher Luftfeuchtigkeit steht u/o zu wenig frische Luft erhält. In diesem Fall ist es ratsam, die Standortbedingungen anzupassen.

Schädlinge

Am häufigsten treten Woll- oder Schmierläuse auf, die als kleine Wattebäuschchen zwischen den Blättern, Warzen oder Rippen sitzen. Für deren Bekämpfung sind heute im Fachhandel biologische Mittel erhältlich. Bei überschaubarem Befall hat sich auch das Betupfen der Schädlinge mit einem in Alkohol getränkten Wattestäbchen bewährt. Schmierläuse auf Kakteen lassen sich mit einer Zahnbürste bestens entfernen. Danach mit einem starken Wasserstrahl die Pflanze reinigen.

Vor allem bei Kakteen tritt gelegentlich ein Befall durch Schildläuse auf. Hier empfiehlt es sich, die befallenen Stellen mit Blattglanz zu besprühen oder diesen mit einem Pinsel punktuell auf die befallenen Stellen aufzutragen. Bei zu trockener und warmer Zimmerkultur kann sich auch ein Befall durch Spinnmilben einstellen, welcher, wenn unbehandelt, zum Absterben der Pflanze führen kann. Hier ist nur eine Spritzbehandlung mit entsprechendem Pflanzenschutzmittel zielführend. Gleichzeitig sollten jedoch die Standortbedingungen für die Pflanze verbessert werden. Vor allem ist für ausreichend frische Luft zu sorgen

Madagaskarpalme

Ein häufig auftretendes Problem bei den Madagskarpalmen (Pachypodium) sind schwarzfärbende und später absterbende Blätter im Neutrieb. Dann liegt das Problem am ehesten an zu vielen Wassergaben, oft einhergehend mit einem schlechten Wasserabzug aufgrund zu kompakten Substrates oder mangelhafter Öffnung im Topfboden. Auch auf allfällig stehendes Wasser im Unterteller reagieren die Pflanzen sehr schlecht.

Düngen

Gesunde Pflanzen sind widerstandsfähiger gegenüber Schädlingsbefall und Krankheiten. Regelmässige Düngergaben mit einem flüssigen Kakteendünger sind während der Vegetationszeit deshalb ratsam.

Blütezeit

Ob ein Kaktus blüht, hängt primär vom Alter und von der kühlen Überwinterung ab. Manche Kakteen können bereits wenige Jahre nach der Aussaat zur ersten Blüte gelangen, bei anderen – wie zum Beispiel beim Goldkugelkatus– kann es fast ein halbes Jahrhundert dauern.

Bei der Königin der Nacht ist neben einer Überwinterungstemperatur zwischen 12 und 18°C auch ein gewisses Alter nötig. Die Pflanze erreicht das blühfähige Alter, wenn die Triebe etwa daumendick sind und eine Länge von mindestens einem Meter erreicht haben.

Giftige Sukkulenten

Grundsätzlich sind keine giftigen Kakteen bekannt.

Bei den übrigen Sukkulenten gelten alle Arten der Wolfsmilch (Euphorbia) als giftig.

Manche Sukkulenten, als Zimmerpflanzen verbreitete Euphorbien, gleichen in ihrer Erscheinung einem Kandelaberkaktus. Die Euphorbien haben einen weissen Milchsaft, welcher sehr giftig ist, d.h. stark hautreizend, insbesondere für die Schleimhaut. Falls die Pflanze verletzt wird, tritt unweigerlich milchiger Saft aus. Falls Pflanzensaft mit der Haut in Kontakt kommt, empfiehlt es sich die Stelle sofort ausgiebig mit warmem Wasser abzuspülen.

Vermeiden Sie auch Tropfen auf Kleidern oder Teppichen. Der eingetrocknete Milchsaft ist kaum mehr zu entfernen.

Übernahme von Pflanzen aus Privatbesitz

Unsere Sammlung zeichnet sich durch dokumentiertes Pflanzenmaterial mit exakten Angaben zum Fundort am Naturstandort aus. Wir nehmen deshalb keine Pflanzen aus Privatbesitz an und bitten um Verständnis dafür.

Säulenkaktus verjüngen

Ist ein Säulenkaktus zu gross geworden kann er durch «Köpfen» sicher und einfach verjüngt, werden. Der Zeitpunkt dafür ist optimal, wenn die Pflanze im Wachstum ist.

1.     Die Triebspitzen mit einem scharfen Messer sauber abschneiden.

2.     Der abgeschnittene Kopfteil sollte dabei an der Schnittstelle leicht «angespitzt» d.h. die Rippen zur Schnittstelle hin schräg angeschnitten werden.

3.     Mit Holzkohlestaub oder Asche die Schnittstelle desinfizieren und den Kopfteil (senkrecht gestellt, damit er sich nicht biegt) an einer schattigen, luftigen und trockenen Stelle trocknen lassen, bis die Schnittstelle gut abgeheilt ist. Innert 4-8 Wochen bilden sich die ersten Wurzelspitzen aus der Schnittstelle.

4.     Wenn diese sichtbar sind pflanzen Sie den Kopfsteckling in neue, gut durchlässige Kakteenerde.

Im Internet finden Sie dazu zahlreiche Video-Anleitungen.

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