Häufig gestellte Fragen
Wem gehört der Stadtwald? Was passiert mit dem Abfall im Wald? Wie gehen wir mit dem Klimawandel um? Oft erreichen uns Fragen über den Wald. Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen sowie die Kontaktpersonen zum Stadtwald.
Stadtwald
Stadtwald | Oliver Gerlach, Forstingenieur | T +41 44 412 28 16 |
Revierförster Uetliberg (Süd) | Nils Schönenberger | T +41 44 412 07 70 |
Revierförster Adlisberg, Zürichberg, Hönggerberg, Käferberg (Nord) | Patrik Rhyner | T +41 44 415 78 00 |
Der Wald gehört der Stadt Zürich, Privaten, Holzkorporationen und dem Kanton Zürich.
Über den Wald
Grün Stadt Zürich pflegt den Wald nach dem Grundsatz der naturnahen Waldpflege. Holzschläge werden durch die Entnahme einzelner Bäume ausgeführt. Dies schafft Raum und Licht für die umliegenden, jüngeren Bäume. Die Bäume wachsen dadurch natürlich nach und schaffen einen vitalen Baumbestand, in dem verschiedene Altersklassen vertreten sind. Bei der naturnahen Waldpflege stehen Waldverjüngung und Artenvielfalt im Vordergrund.
Aufgaben des Waldes
Das Forstpersonal leert jeweils von Montag bis Freitag die Abfalleimer bei den Picknick-Plätzen. Im Winter jeweils einmal pro Woche, im Sommer mehrmals pro Woche (meistens auch noch vor und nach einem Wochenende). Die Erfahrung zeigt, je mehr Abfalleimer zur Verfügung stehen, desto mehr Abfall wird deponiert. Gemäss Wald-Knigge gilt aber, was in den Wald gebracht wird, soll auch wieder mitgenommen werden.
Wald-Knigge
Das Mountainbiken ist auf Strassen und Wegen im Wald erlaubt. Abseits dieser Infrastrukturen, so auch insbesondere auf unbefestigten Trampelpfaden, gilt ein Velofahrverbot (§6 Kantonales Waldgesetz). Mit dem Bau von legalen Infrastrukturen versucht Grün Stadt Zürich dem Bedürfnis der Bikenden entgegenzukommen und gleichzeitig die Entflechtung zwischen den Erholungssuchenden im Wald und den Bikenden zu fördern.
Biken
Markierungen an den Bäumen dienen dem Forstpersonal als Information bei den Waldarbeiten. Es gibt verschiedene Symbole: Biotopbaum, Teil einer Versuchsfläche, Baumfällung, Rückegasse.
Alt- und Totholz bietet vielen Tieren und Pflanzen Lebensraum, da es durch die verschiedenen Strukturformen eine hohe Anzahl ökologischer Nischen begünstigt. Rund ein Fünftel der gesamten Waldfauna sowie über 2500 höhere Pilzarten hängen in irgendeiner Weise von Alt- und Totholz ab; hinzu kommt eine bisher noch unbestimmte Anzahl von Pflanzen, Flechten, Bakterien, Schleimpilzen und Algen. Alt- und Totholz hat aber noch weitere positive Effekte. So ist die Naturverjüngung gewisser Baumarten auf Totholz besonders erfolgreich und auch Farne und manche Blütenpflanzen gedeihen darauf sehr gut. Das zersetzende Holz gibt zudem wichtige Nährstoffe in den Boden frei und der erhöhte Lichteinfall, durch abgestorbene Baumkronen, begünstigt das Wachstum der Krautschicht. Grün Stadt Zürich schafft an nicht begangenen Orten Alt- und Totholz-Inseln und begünstigt damit die Biodiversität im Wald.
Der Klimawandel und extreme Wetterereignisse erschweren die Lebensbedingungen einzelner Baumarten (Fichten, Buchen, Eschen). Dadurch werden sie auch anfälliger für Schädlinge oder Krankheiten. Grün Stadt Zürich pflegt den Wald naturnah. Mit der Förderung von standortgerechten und klimaverträglichen Baumarten, rüsten wir den Wald für die Klimaerwärmung. Der Stadtwald ist deshalb widerstandsfähiger gegenüber dem Klimawandel aber auch nicht gefeit davor.
Grün Stadt Zürich führt die Waldarbeiten unter der Berücksichtigung von Arbeitssicherheit, Ökologie, Ökonomie und Erholungssuchenden aus. Wir schonen den Waldboden und arbeiten auf Rückegassen (forstwirtschaftlicher Weg zum Transport von Holz) sowie Seilkrantrassen bei Waldarbeiten mit Seilbahnanlagen. Der Holzschlag mit Helikopter-Unterstützung ist erforderlich, wenn aus arbeitstechnischen Gründen der Wald weder boden- noch seilkrangestützt bearbeitet, oder eine Sperrung von Wegen nicht über mehrere Wochen zugemutet werden kann. Auch bei ökologisch besonders hochwertigen Flächen erfolgt zur Schonung des Waldbodens der Abtransport des Holzes aus der Luft.
Der Holzzuwachs im Stadtwald dient als wichtiger Rohstoff für die Holz- und Energieindustrie. Als Bauholz in Gebäude verbaut, speichert er langfristig CO2 und als Energieholz ersetzt er fossile Energieträger. Energieholz wird direkt durch städtische Abnehmer (Holzheizkraftwerk Aubrugg, Stadtspitäler Triemli und Waid) für die Wärme- und Stromproduktion verwendet.