Der Gemeinderat hat der totalrevidierten Verordnung für die Abfallbewirtschaftung der Stadt Zürich am 2. Februar 2022 zugestimmt. Nun hat der Stadtrat die Inkraftsetzung per 1. Januar 2023 beschlossen. Durch tiefere Gebühren werden die hohen Finanzreserven des Gebührenhaushalts Abfall reduziert. Das kommt der Bevölkerung und den Unternehmen in der Stadt direkt zugute. Es sinken die Gebühren für den Züri-Sack, den Betriebskehricht und Einlieferungen im Recyclinghof. Auch die Grundgebühren für Wohn- und Betriebseinheiten fallen tiefer aus. Eine Übersicht findet sich auf stadt-zuerich.ch/abfallverordnung.
Flächendeckende Bioabfallsammlung
Mit der neuen Verordnung bekommt die Stadt eine flächendeckende Abfuhr für biogene Abfälle. Die bestehenden gut 16 000 Bioabfall-Abonnemente werden abgelöst. Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) wird im Januar damit beginnen, rund 9000 zusätzliche Bioabfall-Container zu stellen. Bis alle Standorte entsprechend ausgerüstet sind, wird es mehrere Monate dauern. Da die Container auf privatem Grund stehen, wird für jeden Standort eine Vereinbarung mit der Eigentümerschaft getroffen. Für Standorte, an denen kein Platz für einen Bioabfall-Container vorhanden ist, entwickelt ERZ eine Lösung mit einem Bioabfall-Container auf öffentlichem Grund. Für diese dauert die Umsetzung länger und wird bis im Jahr 2026 abgeschlossen sein.
Der Züri-Sack wird blau und im 10-Liter-Format erhältlich sein
Die Stadt Zürich verabschiedet sich vom weissen Züri-Sack. Der Grund: Für den weissen Züri-Sack musste farbloses oder weisses Plastikrezyklat aus der Industrie verwendet werden. Der dunkle, blaue Züri-Sack kann auch mit Recycling-Kunststoff aus Haushaltsabfällen hergestellt werden. Die neue Farbe ist somit ein Beitrag zur Schliessung von Stoffkreisläufen. Die separate Sammlung von Kunststoffabfällen hat die Stadt kürzlich eingeführt (Medienmitteilung vom 3. August 2022).
Ab Januar wird der Züri-Sack zudem in einem neuen Klein-Format mit 10 Litern Volumen angeboten. Der bisher kleinste Züri-Sack hatte 17 Liter Volumen. Die neue Grösse kommt nicht nur kleinen Haushalten entgegen sondern auch jenen, die besondere Anstrengungen zur Vermeidung von Abfall unternehmen. Entsprechend ist auf dem neuen Züri-Sack ein Link zu Tipps für weniger Abfall aufgedruckt. Wer Abfall reduziert, Wertstoffe sauber trennt und separat entsorgt, leistet einen Beitrag zur Schonung von Ressourcen und spart zugleich Geld.
Weisse Züri-Säcke bitte aufbrauchen
Wer weisse Züri-Säcke vorrätig hat, kann diese auch nach dem Jahreswechsel wie gewohnt benutzen. Die weissen Säcke sind nach wie vor gültig, um Hauskehricht zu entsorgen. Bereits gekaufte Rollen können nicht zurückgegeben oder umgetauscht werden.
ERZ informiert Liegenschaftseigentümer*innen sowie Unternehmer*innen direkt über relevante Änderungen. Informationen zum Züri-Sack, zu den neuen Gebühren, zur Bioabfallsammlung und den Auswirkungen für Unternehmen auf stadt-zuerich.ch/abfallverordnung.