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Stadt Zürich führt Kunststoffrecycling ein – Partnerschaft mit der Migros unterzeichnet

Medienmitteilung

Die Stadt Zürich will eine flächendeckende Separatsammlung für Kunststoffverpackungen einführen. Aus ökologischen Gründen spannt die Stadt mit dem Detailhandel zusammen. Als erste Partnerin hat die Migros die Vereinbarung unterzeichnet.

28. April 2022

Kunststoffverpackungen aus Stadtzürcher Haushalten werden heute nur zu einem sehr kleinen Teil recycelt. Der grösste Teil landet im Hauskehricht. Im Durchschnitt enthält jeder Züri-Sack über zehn Prozent Plastikabfall. Um diesen Anteil zu reduzieren und Ressourcen zu schonen, ermöglicht die Stadt Zürich ein Recyclingangebot für Kunststoffverpackungen.

Für die Umsetzung des Kunststoffrecyclings hat sich die Stadt für die Zusammenarbeit mit Detailhandelsunternehmen entschieden. Der Stadtrat hat als Basis für die Kooperationen einen Open-House-Vertrag beschlossen. Dieser ist auf der Webseite erz.ch/plastik und auf simap.ch publiziert (Projekt-ID 232055). Alle Detailhändler und vergleichbaren Betriebe auf dem Stadtgebiet mit bestehenden Filialen und einer Logistikinfrastruktur können sich der Vereinbarung anschliessen. «Durch die Zusammenarbeit mit dem Detailhandel nutzen wir wertvolle Synergien. Der Transport des Sammelguts lässt sich in bestehende Lieferketten integrieren. So vermeiden wir zusätzliche Lastwagenfahrten», sagt Stadtrat Richard Wolff, Vorsteher des Tiefbau- und Entsorgungsdepartements. «Dadurch können wir den ökologischen Nutzen der separaten Sammlung und des Recyclings von Kunststoffabfällen maximal ausschöpfen.» Die Vereinbarung stellt überdies die Transparenz über die gesamten Lieferketten sicher und enthält Vorgaben zur Wiederverwertung des recycelbaren Kunststoffs sowie zur Entsorgung des Restmaterials, das nicht recycelt werden kann.

Migros unterschreibt als Erste – Pilotbetrieb startet im Sommer

Als erstes Unternehmen hat sich die Genossenschaft Migros Zürich der Vereinbarung mit der Stadt Zürich angeschlossen. «Die Migros begrüsst es sehr, in Zürich einen Beitrag zur Schliessung des Plastikkreislaufs zu leisten und damit ein weiteres Zeichen für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen zu setzen», betont André Waltisberg, Direktionsleiter Supermarkt/Gastronomie der Migros Zürich. Voraussichtlich im Sommer startet die Migros einen Pilotbetrieb in vier ausgewählten Filialen. Abhängig von den Erkenntnissen daraus wird die Sammlung auf weitere Migros-Supermärkte in der Stadt ausgeweitet. Mit der Lancierung des Plastik-Sammelsacks bietet die Migros der Stadtzürcher Bevölkerung eine einfache Möglichkeit, Plastikverpackungen zuhause zu sammeln. Die Sammelsäcke können in den teilnehmenden Migros-Filialen erworben und retourniert werden. Das gesammelte Plastik wird sortiert, recycelt und soll zukünftig für neue Verpackungen der Migros-Industrie wiederverwendet werden. Dank Erfahrungen aus anderen Genossenschaftsgebieten wird es der Migros Zürich möglich sein, die Sammlung in Zürich schnell und effizient einzuführen.

Verursachergerechte Finanzierung sichergestellt

Der Preis des Sammelsacks setzt sich aus einem Gebührenanteil gemäss der städtischen Abfallverordnung und den Herstellungskosten für den Sack zusammen. Da es sich bei den Kunststoffverpackungen um Siedlungsabfall handelt, muss die Entsorgung gemäss Art. 32a Bundesgesetz über den Umweltschutz verursachergerecht finanziert werden. Nicht Bestandteil der neuen Sammlung sind PET-Getränkeflaschen sowie andere Gegenstände aus Plastik wie zum Beispiel Spielzeug oder Haushaltartikel. 

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