Die TUR-P wird bei der Prostatavergrösserung (Prostatahyperplasie) als operatives Verfahren angewendet, wenn konservative Massnahmen zuwenig oder nicht mehr nützen.
Im Laufe der Zeit können verschiedene Prostatabeschwerden auftreten und eine medizinische Behandlung notwendig machen. Meist kann eine medikamentöse Therapie versucht werden. Falls die Medikamente zu wenig nützen oder der Patient zu stark von den Beschwerden gestört ist, kann eine TUR-P durchgeführt werden.
Bei der TUR-P wird in entsprechender Narkose oder Betäubung ein optisches Instrument mit elektrischer Schlinge durch die Harnröhre in die Blase eingeführt. Mit der Schlinge wird das Prostatagewebe, das den Urinabfluss hemmt, unter Sicht in abgetragen und herausgespült. Gelegentlich wird ein Katheter durch die Bauchwand (Zystostomie) in die Blase eingeführt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden durch die TUR-P die Beschwerden beim Wasserlösen, die durch die vergrösserte Prostata verursacht wurden, gebessert.
Nach der Operation wird für einige Tage ein Katheter durch die Harnröhre in die Blase eingelegt. Je nach Situation wird über diesen Katheter oder über einen Bauchdeckenkatheter die Blase kontinuierlich gespült. Dadurch wird verhindert, dass es zur Bildung von Blutgerinnseln (Koageln) und zur Verstopfung des Katheters kommt. Für den Eingriff muss je nach dem mit einem Spitalaufenthalt von 2-5 Tagen gerechnet werden. Wenige Wochen nach der Operation ist man wieder arbeitsfähig.
Nach TUR-P sollte das Wasserlösen wieder einfacher möglich sein. Der Harnstrahl ist in der Regel wieder besser und potentiell stönrenden Drangbeschwerden können zurückgehen.
Der Eingriff führt im Allgemeinen nicht zu Potenzstörungen (Verlust der Gliedsteife). Jedoch ist ein Verlust der Zeugungsfähigkeit höchstwahrscheinlich zu erwarten, da der Samenerguss in die Blase abfliesst und erst dann mit dem Urin entleert wird. Zusätzlich muss bedacht werden, dass die TUR-P die Prostata nicht vollständig entfernt, was ein später entstehender Krebs in den verbliebenen äusseren Prostataanteilen nicht ausschliesst. Aus diesem Grund ist eine jährliche Prostatakontrolle bei dem*der Hausärzt*in empfohlen.
Prostata- und Blasenbeschwerden können auch durch andere Faktoren (z.B. Tumore) verursacht werden, was eine andere Behandlung zur Folge hätte. Zusammen mit dem*der Urolog*in wird bestimmt, was am ehesten die Beschwerden verursacht und wie sie am besten behandelt werden können. Das Stadtspital Zürich bietet eine genaue Prostataabklärung an und es steht Ihnen ein breites Therapiekonzept als Auswahl zu Verfügung.