Menschen mit einer Reizblase verspüren oft das Bedürfnis, mehr als achtmal täglich und auch nachts auf die Toilette zu gehen, obwohl die Blase möglicherweise nur teilweise gefüllt ist.
- Überaktive Blasenmuskulatur: Unwillkürliche Kontraktionen des Blasenmuskels führen zu häufigem Harndrang.
- Neurologische Störungen: Krankheiten wie Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson können die Nervenbahnen, die die Blase steuern, beeinflussen.
- Harnwegsinfektionen: Können vorübergehend eine Reizblase auslösen.
- Blasenreizungen: Zum Beispiel durch Koffein, Alkohol oder bestimmte Medikamente.
- Häufiger, plötzlich auftretender Harndrang
- Unfähigkeit, den Harndrang zu kontrollieren (Dranginkontinenz)
- Häufiges Wasserlassen, auch nachts (Nykturie)
- Gefühl unvollständiger Blasenentleerung
- Anamnese und Symptomtagebuch: Erfassung der Häufigkeit und Dringlichkeit des Wasserlassens.
- Urinanalyse: Ausschluss von Infektionen oder Blut im Urin.
- Blasentagebuch: Dokumentation von Trink- und Toilettengewohnheiten.
- Urodynamische Tests: Messen den Druck und die Funktion der Blase während der Füllung und Entleerung.
- Verhaltenstherapie: Blasentraining, um die Blase daran zu gewöhnen, größere Mengen Urin zu speichern.
- Beckenbodentraining: Stärkung der Beckenbodenmuskulatur zur besseren Kontrolle des Harndrangs.
- Medikamente: Anticholinergika oder Betamimetika zur Entspannung der Blasenmuskulatur.
- Botox-Injektionen: Reduzieren die Blasenmuskulaturkontraktionen bei schwereren Fällen.
- Nervenkontrolltherapien: Elektrische Stimulation oder Nervenmodulation, um die Nervenimpulse zur Blase zu regulieren.
- Begrenzung von Koffein, Alkohol und scharfen Speisen
- Regelmässiges Wasserlassen zu festgelegten Zeiten
- Erhöhte Flüssigkeitsaufnahme, um konzentrierten Urin zu vermeiden.
Eine Reizblase kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen, lässt sich jedoch durch eine Kombination aus Verhaltenstherapie, Medikamenten und anderen Therapien gut managen.