Frauen sind aufgrund ihrer Anatomie und einer von Natur aus schwächeren Beckenbodenmuskulatur häufiger von Harninkontinenz betroffen als Männer.
Häufige Formen:
- Belastungsinkontinenz: Urinverlust bei körperlicher Belastung, Niesen oder Husten
- Dranginkontinenz: Starker, häufiger Harndrang mit unwillkürlichem Urinverlust
Ursachen:
- Schwangerschaft und Geburt
- Östrogenmangel nach den Wechseljahren
- Schwache Beckenbodenmuskulatur
- Übergewicht
Männer sind seltener von Harninkontinenz betroffen, aber die Häufigkeit nimmt mit steigendem Alter zu.
Häufige Formen:
- Dranginkontinenz
- Belastungsinkontinenz (seltener als bei Frauen)
- Überlaufinkontinenz
Ursachen:
- Vergrösserte Prostata
- Prostata-voroperationen
- Neurologische Erkrankungen
- Altersbedingte Veränderungen der Blasenfunktion
Bei beiden Geschlechtern ist es wichtig, die zugrundeliegende Ursache zu identifizieren und eine individualisierte Behandlung anzustreben .
Grundsätzlich sind die Behandlungsmöglichkeiten vielseitig und umfassen sowohl konservative als auch teilweise operative Massnahmen (bei beiden Geschlechtern):
- Beckenbodentraining
- Verhaltensänderungen und Lebensstilmodifikationen
- Medikamentöse Therapie
- Operative Eingriffe