Die Trichterbrust (Pectus Excavatum) ist die häufigste angeborene Thoraxdeformität, Männer sind hierbei 5-mal häufiger betroffen als Frauen. Der Defekt besteht aus einem «eingedrücktem» unteren Brustbein («Trichterförmig»), dies kann von der Ausprägung eine kaum erkennbare «Delle» sein bis hin zu einer Verdrängung von Herz und anderen Organen des Mittelfellraumes führen.
Körperliche:
- Schmerzen
- Atemnot
- Eingeschränkte Belastbarkeit
- Herzstolpern
Psychosomatische Symptome:
- Mangelndes Selbstwertgefühl
- Vermeiden das T-Shirt auszuziehen
- Probleme bei der Partnerfindung, Sexualität
- Depressionen
Heutzutage werden zwei verschiedene Formen der Operation zur Korrektur einer Trichterbrust angewandt. Der ideale Zeitpunkt für eine solche Operation ist nach Abschluss des Längenwachstums, also zwischen 16 und 20 Jahren. Auch eine spätere Korrektur ist in Einzelfällen möglich.
Minimalinvasive Korrektur nach Nuss:
Die inzwischen am häufigtsen angewandte Methode ist die «minimal-invasive» Korrektur nach Nuss. Hier wird mit Hilfe einer Brustkorbspiegelung ein dem Brustkorb angepasster Metallbügel unter den tiefsten Punkt des Trichters eingebracht und somit das Brustbein angehoben.
Der Metallbügel bleibt 3 Jahre, während dieser Zeit bestehen praktisch keine Einschränkungen, und wird dann mit einer weiteren kleineren Operation wieder entfernt.

Offene chirurgische Korrektur modifiziert nach Ravitch:
Hier werden über einen Hautschnitt in der Mittellinie über dem Brustbein die, die Deformität verursachende Knorpel neben dem Brustbein durchtrennt, aufgerichtet und mit Nähten fixiert, so dass das Brustbein in Normalstellung gelangt. Bei dieser Methode werden zur Stabilisierung häufig Kunststoffnetze, manchmal auch Metallimplantate benutzt.