Der Spitalkontext kann für Patient*innen sehr belastend sein. Erkrankungen und deren Behandlung können psychisch als Bedrohung erlebt werden und daher zu unterschiedlichen Ängsten führen. Dabei können Phobien vor Massnahmen wie Spritzen, Platzangst im MRT-Gerät (Klaustrophobie), ferner Angst vor Eingriffen oder dem Fortschreiten einer Krankheit (Progredienz Angst) auftreten. Häufig entstehen auch Ängste vor Schmerzen, die im Zusammenhang mit einer Erkrankung und deren Behandlung stehen.
Ängste können in Form von körperlichen und psychischen Symptomen in Erscheinung treten wie: Herzrasen, Hitze- oder Kältegefühle, Atemnot, Zittern, Schwindelgefühle, Druck auf der Brust, Verdauungsprobleme, ständiger Anspannung, Gedankenkreisen, ängstlichen Erwartungen sowie Streben nach Vermeidung der angstauslösenden Situationen. Auch Nervosität, Gereiztheit, Konzentrations- und Schlafstörungen oder ein Gefühl tiefer Erschöpfung können auftreten.
In der Psychotherapie werden die Ängste abgeklärt und mit verschiedenen evidenzbasieren Methoden behandelt. Die Therapie setzt sich zusammen aus Interventionen der kognitiven Verhaltenstherapie, aus Achtsamkeits- und Ressourcen-basierten Ansätzen, aus hypnotherapeutischen, körpertherapeutischen und tiefenpsychologischen Verfahren.
Durch die psychotherapeutische Behandlung können die Ängste sowie deren körperliche Auswirkungen deutlich vermindert werden. Dadurch wird der Leidensdruck der Patient*innen vermindert und die Lebensqualität verbessert. Die Patient*innen können durch die Behandlung zu mehr innerer Ruhe finden und ihren Handlungsspielraum im Alltag wieder erweitern.
Die Anmeldung zur Angst Sprechstunde erfolgt durch die behandelnden Ärzt*innen.
Patient*innen des Stadtspitals können sich auch selbst beim Psychologischen Dienst zur Behandlung anmelden.
Die Leistungen der Behandlungen werden von der Grundversicherung der Krankenkasse getragen.