
Die Tuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vor allem die Lunge befällt. Die Krankheit wird fast ausschliesslich durch Tröpfcheninfektion über die Atemluft übertragen. Grundsätzlich kann sich jeder anstecken. Bei immungeschwächten Menschen bricht die Krankheit jedoch häufiger aus. Die Symptome ähneln oft denen einer Grippe oder Lungenentzündung. Die Krankheit verläuft meist langsam über Wochen bis Monate.
Für eine rasche Genesung sind eine frühzeitige Diagnose und eine korrekte und umfassende Behandlung entscheidend. In der Schweiz erkranken jährlich rund 500 Personen an Tuberkulose, praktisch niemand stirbt mehr an dieser ansteckenden Krankheit. Neben der Behandlung ist vor allem die Abklärung der Kontaktpersonen von grosser Bedeutung. Hier arbeiten die zuständigen Kantonsärzt*innen, die Lungenfachärzt*innen und Lungenzentren, die Hausärzt*innen und die Spezialist*innen der kantonalen Fachstellen für Tuberkulose eng zusammen. Sie stellen die richtige Behandlung bis zur vollständigen Genesung sicher, wenn nötig durch direkt überwachte Medikamentengabe und durch die Suche nach infizierten Personen im Umfeld des*der Patienten*Patientin.
Die Tuberkulose wird mit speziellen Antibiotika behandelt. Diese wirken nur gegen die krankheitserregenden Keime. Vor der Behandlung werden die Bakterien genau auf Resistenzen untersucht. Damit die Bakterien nicht resistent werden, müssen die Medikamente genau, regelmässig und in ausreichender Menge eingenommen werden. In der Regel werden vier Medikamente über zwei Monate und dann zwei Medikamente über vier Monate eingenommen. Die gesamte Therapiedauer beträgt in den meisten Fällen 6 Monate.
Die Abklärung und Behandlung erfolgt in unserem Spital nach einem genau festgelegten Schema in enger Zusammenarbeit unserer Pneumologie mit der Infektiologie und der Notfallstation.
Die meisten Neuerkrankungen an Tuberkulose treten bei Patient*innen aus dem Ausland auf, insbesondere bei Flüchtlingen und Asylbewerber*innen aus Afrika und Asien.
Die Pneumologie im Triemli ist zuständig für die Abklärung und Behandlung der Tuberkulose bei Asylsuchenden des Zentrums Juch in Zürich Altstetten (beschleunigtes Testverfahren des Staatssekretariats für Migration (SEM)). Asylsuchende werden im Rahmen der grenzsanitarischen Massnahmen auf das Vorliegen einer aktiven Tuberkulose untersucht. Bei entsprechendem Verdacht erfolgt zunächst eine Röntgenaufnahme durch die LUNGE Zürich. Bei Verdacht auf das Vorliegen einer Lungentuberkulose erfolgt eine Zuweisung an die Pneumologie des Stadtspitals Zürich Triemli zur weiteren Abklärung und Therapie.
Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie auf der Webseite der Lungenliga (Kompetenzzentrum Tuberkulose).