
In der Schweiz leiden rund eine halbe Million Menschen an COPD. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass die COPD im Jahr 2020 weltweit die dritthäufigste Todesursache nach Herzinfarkt und Hirnschlag sein wird. Dennoch ist die Krankheit – im Gegensatz zu Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen – kaum bekannt. Dies ist ein grosses Problem.
Die COPD schreitet meist langsam voran und führt zu einer Verengung der Atemwege. Dadurch wird die körperliche Leistungsfähigkeit zunehmend eingeschränkt. In weit über 80% der Fälle ist Rauchen die Hauptursache für diese unheilbare Krankheit.
Auch wenn manche Schadstoffe aus Landwirtschaft und Industrie ebenfalls COPD verursachen, sind über 75% der Raucher*innen ab 45 Jahren betroffen. Im Volksmund wird die COPD daher auch oft als «Raucherlunge» bezeichnet.
Im Frühstadium bleibt die Krankheit oft unerkannt, weil Symptome wie Husten, Auswurf oder Atemnot bagatellisiert werden. Zu Beginn der COPD kommt es durch eingeatmete Schadstoffe zu einer dauerhaften Entzündung der Atemwege (chronische Bronchitis).
Im weiteren Verlauf verengen sich die Atemwege immer mehr und die Atemnot nimmt zu. Die betroffenen Patient*innen können immer weniger leisten, in schweren Fällen können sie sich kaum noch selbst anziehen und allenfalls gerade noch bis zur Haustür laufen.
Die Früherkennung der COPD durch Lungenfunktionstests ist wichtig. Meist wird die Diagnose COPD erst gestellt, wenn die Krankheit schon weit fortgeschritten ist und bereits viel Lungengewebe zerstört wurde.
Die wichtigste und wirksamste Therapie, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, ist der vollständige Verzicht auf das Rauchen. Zusätzlich helfen Medikamente, die Bronchien zu erweitern und schwerwiegende Komplikationen zu vermindern. Regelmässiges körperliches Training fördert die Leistungsfähigkeit und lindert die Atemnot. Im fortgeschrittenen Stadium können eine Sauerstofftherapie oder bestimmte Operationen die Beschwerden lindern.
Für die Früherkennung der Erkrankung sind die AHA-Symptome wichtig:
- Auswurf
- Husten
- Atemnot bei Belastung
Sind diese Symptome vorhanden, empfiehlt sich vor allem bei Raucher*innen über 45 Jahren eine weitere Abklärung mittels Lungenfunktionstest und eine Überweisung an eine Lungenfachärztin oder einen Lungenfacharzt. Die spezialisierten Lungenzentren können für Patient*innen in jedem Stadium ihrer Erkrankung die optimale Therapie festlegen: Rauchstoppberatung, Trainingsprogramm (ambulante pulmonale Rehabilitation), Sauerstofftherapie bis hin zur Abklärung von operativen Verfahren in seltenen, schweren Fällen. Sie unterstützen, behandeln und beraten.
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