Nach einer möglichen Exposition gegenüber HIV gibt es die Möglichkeit einer 4-wöchigen Prophylaxe (PEP: "Postexpositionsprophylaxe").
Bei Gruppen mit erhöhtem Risiko einer HIV-Exposition kann eine vorbeugende Einnahme einer Tablette vor einer Übertragung schützen (PrEP: "Präexpositionsprophylaxe")
Manchmal kommt es aufgrund eines Unfalles mit gebrauchten Spritzen, im Rahmen von Schnittverletzungen oder wegen eines geplatzten Kondomes zu einer möglichen Gefahr einer HIV-Infektion. In Abhängigkeit der Situation wird das Risiko eingeschätzt und nach ärztlichem Ermessen eine «Postexpositionsprophylaxe» (PEP) eingeleitet. Diese macht nur innert der ersten 48h nach der Risikosituation Sinn und wird über 4 Wochen durchgeführt. Wird eine PEP begonnen, so erfolgen Kontrollen in der infektiologischen Sprechstunde nach 2 und 4 Wochen.
Bei Bevölkerungsgruppen, die ein erhöhtes Risiko für eine HIV-Infektion haben, kann eine "Präexpositionsprophylaxe" (PrEP) diskutiert werden. Hierbei kann eine Tablette entweder täglich oder nach Bedarf bei zu erwartendem Risiko eingenommen werden. Die PrEP erfolgt unter ärztlicher Supervision mit 3-monatlichen Kontrollen in der Sprechstunde.