
Von klappenerhaltender Rekonstruktion bis zum minimal-invasiven Klappenersatz – verschiedene moderne Verfahren bieten Lösungen für eine optimale Herzfunktion. Das Herz verfügt über vier Herzklappen – Aorten-, Mitral-, Trikuspidal- und Pulmonalklappe –, die wie Türen funktionieren, um den Blutfluss in die richtige Richtung zu lenken und einen Rückfluss zu verhindern.
Erkrankungen der Herzklappen können zu zwei Hauptproblemen führen: einer unzureichenden Öffnung der Klappen (Stenose) oder einem unvollständigen Schliessen der Klappen (Insuffizienz). Wenn solche Erkrankungen zu schwerwiegend sind, um sie medikamentös zu behandeln, kann eine Herzklappenoperation notwendig werden. Dabei stehen zwei Optionen zur Verfügung: eine klappenerhaltende Reparatur oder ein vollständiger Klappenersatz.
Das Ziel bei einer Herzklappenoperation ist es, die betroffene Klappe möglichst zu erhalten. Dies wird durch eine Rekonstruktion erreicht, die in vielen Fällen erfolgreich ist, insbesondere bei Mitralklappeninsuffizienz, wo in über 95 Prozent der Fälle eine klappenerhaltende Operation möglich ist. Wenn ein Ersatz erforderlich ist, stehen zwei Arten von Klappenprothesen zur Auswahl: mechanische Klappenprothesen, die eine lebenslange gerinnungshemmende Therapie erfordern, und biologische Klappenprothesen, die eine begrenzte Lebensdauer haben, aber keine Gerinnungshemmung benötigen.
Minimal-invasive Klappenoperationen bieten eine schonende Alternative, um entweder eine klappenerhaltende Reparatur oder einen Klappenersatz durchzuführen. Dazu zählen minimal-invasive Eingriffe an der Mitral- und Aortenklappe sowie der kathetergestützte Aortenklappen-Ersatz (TAVI). Diese Verfahren ermöglichen oft eine schnellere Genesung und minimieren die Risiken im Vergleich zu traditionellen Operationen.
