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Auftrag und Haltung

Auftrag und Haltung

Es gibt einen rechtlichen Anspruch auf Gerechtigkeit in der Bildung. Die Schulen haben den Auftrag, diesen umzusetzen.

Damit dieser Auftrag gelebt wird, braucht es ein Team mit einer gemeinsamen integrativen Haltung: Ein Schulteam, das gemeinsam nach Lösungen sucht, wenn einzelne Kinder, Jugendliche oder auch Schulklassen von der erwarteten Norm abweichen

Haltungen können nicht einfach «angenommen» und «abgelegt» werden. Sie entwickeln sich langsam, fortwährend und individuell. Alle unsere Erlebnisse, Erkenntnisse und Erfahrungen fliessen rational und auch emotional mit ein.

Aus diesem Grund ist es nicht ganz einfach, eine persönliche Haltung zu beschreiben – und noch komplizierter ist es, unterschiedliche Haltungen in einem Schulteam zu fassen und zu verändern. Die «Handlungs- und Gesprächsanlässe» zeigen eine Möglichkeit auf, gemeinsame integrative Haltung zu stärken.

Handlungs- und Gesprächsanlässe

Die «Handlungs- und Gesprächsanlässe»:

  • gehen vom konkreten schulischen Alltag aus.
  • setzen ein bestimmtes Thema ins Zentrum, in dem sich Aspekte einer integrativen Haltung zeigen.
  • öffnen lustvoll handelnd Türen zur persönlichen pädagogischen Haltung.

Das Ziel ist es, die gemeinsame Haltung

  • bewusst zu machen
  • im Team zu reflektieren
  • gegenseitig zu «kalibrieren»

Sie sind dann wirksam wenn,

  • sie mit eigenen Ideen ergänzt und für das Team angepasst werden
  • sie Teil eines längerfristigen Entwicklungsprozesses im Rahmen des Schulprogramms sind
  • sie allenfalls durch eine externe Moderation angeleitet werden

Räume erklären und erklären lassen

Die individuelle Schulraumgestaltung widerspiegelt Aspekte der Haltung der Person: Eine Sekundarstufen-Klassenlehrperson wird ihren Raum anders einrichten als eine Schulische Heilpädagogin oder ein Psychomotoriktherapeut. Und eine Hortleiterin, die das kreative und freie Spiel fördern möchte, richtet die Räume anders ein als eine, die den Fokus auf gemeinsame, geführte Aktivitäten legt.

Der gegenseitige Besuch und das Gespräch über die Raumeinrichtung ermöglichen es, einen Einblick in den Auftrag und die Haltung der verschiedenen Teammitglieder zu bekommen und diese Eindrücke gemeinsam zu reflektieren.

Zeitbedarf: Ca. 1.5 Std.

Ziele:

  • Die verschiedenen Räume in unserer Schule kennenlernen.
  • Den Raum und seine Wirkung als «dritten Pädagogen» wahrnehmen.
  • Darüber austauschen, was uns bei der Raumgestaltung wichtig ist.

Material: Kein Material

Von ehemaligen Schülerinnen und Schülern lernen

Um sich als Schule weiterentwickeln zu können, braucht es den Mut, sich ab und zu aufrichtig zu fragen:

  • Wie wirkt unsere Arbeit?
  • Wie unterstützend wurden wir wahrgenommen?
  • Wo haben wir blinde Flecken?
  • Woran müssen wir arbeiten?

Dazu wird die Einschätzung von ehemaligen Schülerinnen und Schülern eingeholt.

Zeitbedarf: 1 bis 1.5 Std. für das Interview

Ziele:
Von ehemaligen Schülerinnen und Schülern ein Spiegelbild erhalten:

  • Wovon haben sie profitiert?
  • Was haben sie positiv, was negativ in Erinnerung?

Material: Beispiel Interviewleitfaden (für Lehrpersonen der Stadt Zürich Wordvorlagen im VSZ Intranet)

Stärkenorientierte Klassenbilder

In herausfordernden Schulsituationen besteht die Gefahr, dass man als Lehrperson vor allem auf das fokussiert, was (noch) nicht zur Zufriedenheit läuft. Deshalb wird angeregt, im Schulteam bewusst die Stärken und die Arbeit an den Ressourcen der Schülerinnen und Schüler zu fokussieren.

Zeitbedarf: ca. 2 Std.

Ziele:

  • Blick auf Stärken und Ressourcen der Schülerinnen und Schüler richten
  • Ideen generieren, wie diese aufgenommen und bewusster genutzt werden können

Material: Aktuelles Klassenfoto jeder Klasse (ausgedruckt; auf A3-Papier geklebt)

Kreativer Rückblick auf das Schuljahr

Die Arbeit mit heterogenen Lerngruppen und die enge Zusammenarbeit im Team sind anspruchsvoll und können zu belastenden Situationen führen. Gleichzeitig ist es im Alltag nicht immer einfach, Fortschritte wahrzunehmen. Zudem kann im vollgepackten Schulalltag leicht vergessen gehen, Erfolge gebührend zu feiern.

Der «kreative Jahresrückblick» regt dazu an, bewusst innezuhalten und sich Zeit zu nehmen, gemeinsam wichtige Erlebnisse des vergangenen Schuljahrs Revue passieren zu lassen.

Zeitbedarf: 2.5 bis 3 Std.

Ziele:

  • Das vergangene Jahr gemeinsam Revue passieren lassen.
  • Erfreuliche und belastende Erlebnisse kreativ darstellen und besprechen.

Material: Blätter, Stifte, Fotos von Gemälden als Inspiration etc.

Die Idee für diesen Denk- und Handlungsanlass stammt von Michael Gerber, Schulleiter der Primarschule Weihermatt in Urdorf.

Fotos der Woche

Eine integrative Haltung manifestiert sich im Alltag. Mit dem «Foto der Woche» zeigt die Schulleitung, welche kleinen und grossen Handlungen und welche Haltungen ihr besonders wichtig erscheinen. Gleichzeitig ermöglicht sie damit, dass sich alle gemeinsam freuen können, wenn die Arbeit Früchte trägt. Dies gibt Kraft, dranzubleiben und als Gemeinschaft weiterzugehen.

Zeitbedarf: Wöchentliche Verbreitung via e-Mail, elektronischer Schulplattform oder physisch (z.B. an Pinnwand im Schulkorridor, mit Einverständnis der Eltern)

Ziele: Sichtbarmachen und Würdigung von bemerkenswerten Situationen.

Material: Fotoapparat oder Smartphone 

Die Idee für diesen Denk- und Handlungsanlass stammt von Fredi Welter, Schulleiter der Primarschule Bachtobel, Zürich

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