Evaluation Schulinformatik KITS
KITS Next Generation
Mit den Stadtratsbeschlüssen 1104/2017 und 0273/2020 wurde der Grundstein gelegt für die Anpassungen der IT-Infrastruktur in den Schulen an den neuen Lehrplan 21. Zürich wählte von den im Grundlagenbericht 2016 veröffentlichten Empfehlungen der Bildungsdirektion die so genannte Powervariante und rüstete die Schulen dementsprechend aus:
Mengengerüst KITS NG
Kindergarten – 4. Klasse | 5. und 6. Klasse | Sekundarschule |
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• Pro 4 Schüler*innen 1 Tablet • Pro Klasse 3 Notebooks | • Pro Schüler*in 1 persönliches Tablet • Pro Klasse 3 Notebooks | • Pro 2 Schüler*innen 1 Tablet oder Notebook • Pro Klasse 3 Notebooks • 1 Informatikzimmer mit 26 Notebooks • Fakultatives BYOD (Bring Your Own Device) |
Schlussbericht Evaluation KITS Next Generation Etappe 1
Im Auftrag des Schulamts evaluierte INFRAS von 2018 bis 2021 den Einsatz der persönlichen Geräte in den 5. und 6. Klassen.
Gesamtbilanz
Das Konzept von KITS Next Generation Etappe 1 bewährt sich. Infrastruktur und Supportstrukturen werden als zweckmässig beurteilt, sie sind aber noch optimierbar (WLAN-Access, Tablet-Updates). Der Bedarf nach Unterstützungsleistungen beim Schulpersonal ist deutlich geworden. Trotzdem hat sich insgesamt die Nutzung der IT-Infrastruktur während der Beobachtungszeit erhöht und diversifiziert. Der so genannte BigMove, also die Rückgabe der Tablets von den abtretenden 6. Klassen an die neuen 5. Klassen, ist für alle Beteiligten sehr aufwendig.
Empfehlungen
Dem Schulamt wird nahegelegt, am 1:1-Computing festzuhalten und insbesondere die entsprechende Einführung auf der Sekundarstufe zu prüfen. Der Umgang mit WLAN und Tablet-Updates muss genauer analysiert und optimiert werden. Der Support vor Ort, insbesondere mit pädagogischem und technischem First-Level-Support durch Teammitglieder einer Schule, soll beibehalten und die Unterstützungsleistungen durch das Schulamt erweitert werden. Im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit Eltern sind Prävention und geregelte Mediennutzung zu Hause zu verstärken.
Schlussbericht Evaluation KITS Next Generation, Etappe 2 Sekundarstufe
INFRAS evaluierte zusammen mit einem Expertenteam der PH Schwyz von Juni 2021 bis Juni 2022 die Projektziele von KITS Next Generation Etappe 2 auf der Sekundarstufe. INFRAS und die PH Schwyz kommen zum Schluss, dass sich BYOD in den Sekundarschulen nicht etablieren kann. Obschon der Einsatz privater Geräte – insbesondere den multifunktionalen Smartphones – geschätzt wird, ist der Organisationsaufwand mit den Schulgeräten sowie ein nötiger Paradigmenwechsel in der Unterrichtsplanung und -durchführung für das Schulpersonal zu gross. Die Evaluatorinnen empfehlen die Fortführung der IT-Infrastruktur in den Sekundarschulen mit einer zweigleisigen Strategie: Am BYOD-Konzept festhalten und die Vorteile des Einsatzes von Smartphones im Unterricht fördern, gleichzeitig eine 1:1-Ausrüstung der Schüler*innen wie in der 5. und 6. Primarklasse anstreben. Dazu soll eine verlässlich funktionierende Schul-IT-Infrastruktur inkl. WLAN-Access überprüft werden.
Der Bericht zeigt zudem, wo aus Sicht der evaluierenden Fachstellen angesetzt werden sollte, um den digitalen Wandel in den Schulen voranzubringen:
Stärkung der Rollen von pädagogischem und technischem First-Level-Support.
Den KIDS-Support, d.h. die Ausbildung von ausgewählten Schüler*innen zu IT-Experten, ausbauen.
Schulentwicklung mit Unterrichtsprojekten Raum geben.
Rolle und Kompetenz der Schulleitungen stärken.
Schulinterne Weiterbildungsmöglichkeiten intensivieren, insbesondere:
die vielfältigen Nutzungsformen in einer Kultur der Digitalität fördern.
mehr Beachtung auf individualisiertes, selbstreguliertes und kollaboratives Lernen legen.
die Nutzung von Lernmanagementsystemen erweitern.
die Förderung des Austauschs und der Kommunikation im Schulteam.
1:1-Sekundarstufe
Aktuell bereitet das Schulamt die Mitnahme der persönlichen Tablets der Schülerinnen und Schüler in die Sekundarstufe vor. Dies ist per Sommer 2024 geplant, vorbehältlich eines positiven Entscheids des Zürcher Gemeinderats.