Sinne erleben
Würstli im Teig
So geht's
Das Kind legt sich bauchseitig an den Rand der Decke und ist das «Würstli im Teig». Nun wird es mit «Senf» oder «Ketchup» bestrichen. Dazu streichen die Eltern mit den Händen über die Körperrückseite des Kindes oder sie lassen einen Tennisball mit ihren Händen über den Rücken kreisen. Jetzt wird das Kind ganz eng in die Decke eingerollt, gedrückt und es versucht sich zu befreien. Als Variante können die Eltern das Kind auf der Decke durch die ganze Wohnung ziehen.
Das wird gefördert
- Taktil-kinästhetische Wahrnehmung
- Differenzierte Wahrnehmung der Körperteile (Körperschema)
Das braucht's
grosse Decke/Wolldecke, evtl. Tennisball
Rückengarten
So geht's
Das Kind sucht sich einen Platz aus, an dem es sich hinlegen und wohlfühlen kann. Der Rücken des Kindes wird zum Gartenbeet und die Hände der Eltern werden zum Gartenwerkzeug. Sie erzählen dem Kind eine abwechslungsreiche Pflanzengeschichte und beginnen auf dem Rücken des Kindes zu gärtnern. Zum Beispiel so: Die Eltern graben erst die Erde um, indem sie mit den Fingern sanft auf den Rücken des Kindes drücken, danach das Beet glattstreichen und für die Bepflanzung präparieren. Dazu fragen sie das Kind, was denn auf dem Beet wachsen soll. Es sagt zum Beispiel «Rüebli»: Dafür werden Furchen gezogen und die Samen eingestreut. Bei Setzlingen wie Salat wird ein kleines Loch gegraben, der Setzling eingepflanzt und die Erde wieder gut angedrückt (flache Hände). In dieser Weise fortfahren bis das Beet bepflanzt ist. Am Schluss wird Wasser (mit den Fingerspitzen auf den Rücken trommeln) darüber gegossen und die Sonne (warme Hände flach auf verschiedene Stellen des Rückens legen) bestrahlt das Beet, damit die Pflanzen gut wachsen. So erhält das Kind eine kleine, feine Rückenmassage.
Das wird gefördert
- Taktil-kinästhetische Wahrnehmung
- Differenzierte Wahrnehmung der Körperteile (Körperschema)
Das braucht's
evtl. Wolldecke
Entdeckungsreise
So geht's
Das Kind zieht seine Socken aus und schliesst die Augen. Die Eltern führen das Kind nun ganz langsam durch die Wohnung. Dabei suchen sie für seine Füsse einen möglichst spannenden Weg. Wo ist es hart und wo ist es weich, was ist kühl und was ist warm, was ist angenehm oder weniger angenehm? Wenn die Entdeckungsreise zu Ende ist, bekommen die Füsse des Kindes noch ein Fussbad. Ganz zum Schluss cremen die Eltern die Füsse des Kindes ein. Vielleicht darf es hierfür eine besonders gut duftende Creme auswählen?
Das wird gefördert
- Taktil-kinästhetische Wahrnehmung
- das Kind nimmt seine Füsse differenzierter wahr (Körperschema)
Das braucht's
Becken für Fussbad, Salbe/Crème
Sehen, hören, riechen, schmecken, tasten und balancieren – das sind die wichtigsten Sinne des Menschen. Durch unsere Sinne «begreifen» wir das, was uns umgibt. Speziell in der Bewegung und über das freie Spielen werden alle Sinne trainiert und verfeinert. Je vielfältiger und umfangreicher Bewegungsangebote für das Kind sind, desto umfassender die Förderung der Wahrnehmung.
Eindrücke und Reize aus dem Erleben und Spüren des eigenen Körpers werden wahrgenommen und ans Gehirn weitergeleitet und eingeordnet. So entwickelt sich die Körperwahrnehmung und das Körperbewusstsein. Dadurch können wir angemessen reagieren und uns orientieren. Dies vermittelt Sicherheit und stärkt das Selbstwertgefühl.
Lustvoll - «mit allen Sinnen» - entdeckt das Kind lauschend, tastend, beobachtend, staunend die Welt.