Albert Hartkamp

«Musik verkörpert für mich Verwunderung, Trost, Bereicherung und Menschlichkeit.»

Woraus schöpfst du Motivation und Inspiration für deinen Unterricht?

Ich halte regelmässig Kontakt zu einer ehemaligen Lehrerin aus den Niederlanden, von der ich viel lernen kann. Ausserdem versuche ich, von meinen Kolleg*innen, aus Büchern und Weiterbildungen immer neue Impulse aufzunehmen. Es ist spannend, jede Stunde mit den einzigartigen Persönlichkeiten meiner Schüler*innen zu gestalten und neue Wechselwirkungen zu erleben.

Ein Höhepunkt in deinem Alltag als Lehrperson?

Ein ganz besonderer Moment für mich ist es, wenn während einer Stunde etwas entsteht, das es zuvor noch nicht gab. Wenn ich sehe, wie eine Schülerin oder ein Schüler einen Entwicklungsschritt macht und etwas Neues hört, spürt oder kann, was vorher nicht möglich war, fühle ich mich erfüllt. Diese kleinen, aber bedeutenden Durchbrüche und Erfolge geschehen zum Glück immer wieder.

Was bedeuten Musik, Tanz und Theater für dich?

Musik verkörpert für mich Verwunderung, Trost, Bereicherung und Menschlichkeit. Manchmal fühle ich mich beim Lesen der Nachrichten hoffnungslos. Doch wenn ich ein Konzert besuche und Menschen sehe, die gemeinsam Schönheit in die Welt bringen, erfüllt mich das mit neuer Hoffnung. Besonders berührend ist es, wenn Kinder Musik machen – das ist für mich etwas ganz Besonderes.

Welches ist dein Lieblingsort in Bezug auf Musik, Tanz und Theater in Zürich?

Der grosse Saal im Musikzentrum Florhofgasse ist für mich ein wunderschöner Konzertsaal, der mit vielen Erinnerungen verbunden ist. Vor Jahren habe ich dort meine Aufnahmeprüfung für das Masterstudium abgelegt und später zahlreiche Auftritte als Student gehabt. Heute habe ich die Möglichkeit, dort mit meinem Schülerorchester zu spielen oder zuzuhören, wenn meine Tochter mit der Singschule auftritt.

Welche Art von Musik hörst du am liebsten?

Klassische Musik im weitesten Sinne hat mich schon immer am meisten fasziniert. Ich bin mir jedoch bewusst, dass gute Musik nicht auf eine Stilrichtung beschränkt ist. Besonders viel habe ich von meiner Schwester gelernt, die im Pop/Rock/Jazz-Bereich als Sängerin tätig ist. Ich bin offen für verschiedene Musikrichtungen, allerdings habe ich eine Abneigung gegen Oberflächlichkeit.

Zur Person

  • Lehrperson für Violoncello / seit 2018 an MKZ
  • Leitung des Orchesters City Strings II