Artikel erschienen am 18. April 2023
Im Rahmen der im Dezember 2018 vom Stadtrat verabschiedeten «Strategie Smart City Zürich» wurden drei Strategie-Schwerpunkte (SSP) mit unterschiedlichem Fokus festgelegt. Mit dem SSP «Digitale Stadt» wurde mit der Umsetzung einer Bandbreite von konkreten Vorhaben die Digitalisierung in der Stadtverwaltung vorangetrieben. Die Wirkung des SSP «Digitale Stadt» ging noch weiter: Transparenz über laufende Digitalisierungsvorhaben wurde erhöht, Synergien wurden verstärkt genutzt, Wissen geteilt und die Vernetzung zwischen Projektleitenden und darüber hinaus interessierten Mitarbeitenden gefördert. Der SSP war thematisch in sechs Bereiche aufgeteilt und wurde durch die OIZ verantwortet.
Digitalisierung gegenüber externen Anspruchsgruppen
Es wurden neue Online-Services für die Bevölkerung realisiert. Dazu zählen die Services «Steuern verwalten», «An Marktplatzverlosung teilnehmen», «Bauprojektinformation Tiefbau», das ewz B2B-Portal sowie die Zürich Access App für den passwortlosen Zugang ins «Mein Konto». Ebenso wurde das Projekt «Digisport» umgesetzt, welches einen schnellen Eintritt in die städtischen Badis und Eislaufbahnen u.a. mit einem Online-Shop für den Ticket- und Abokauf ermöglicht. Der zentrale Zugang zu den städtischen Online-Services «Mein Konto» zählt inzwischen mehr als 180'000 Nutzende.
Die Digitalisierung in den Schulen wurde im Rahmen des SSP mit dem Projekt «KITS Next Generation» weiter gefördert. In den städtischen Volksschulen wurden unter anderem Microsoft Teams eingeführt und 8'500 Convertibles für die 5. und 6. Klassen ausgeliefert.
Digitalisierung stadtinterner Prozesse
Die stadtweite Einführung von Microsoft Teams hat die digitale Zusammenarbeit erleichtert. Die Kreditorenverarbeitung wurde zentral organisiert und digitalisiert. In Zusammenarbeit mit Human Resources Zürich (HRZ) wurde mit SAP SuccessFactors das Bewerbungs- und Rekrutierungsverfahren sowie Prozesse für Zielvereinbarungen mit Mitarbeitenden digitalisiert. Ebenso hat das neue LoRa-Netzwerk und seine Anwendungen des ewz vom SSP profitiert. Im Steueramt wurde ein Projekt realisiert, welches durch Datenanalyse und den Einsatz von Algorithmen den Prozess der Steuerveranlagung vereinfacht.
Das räumliche Abbild der Stadt Zürich: der «Digitale Zwilling»
Der «Digitale Zwilling» ist eine unverzichtbare Grundlage für die Planung städteräumlicher Entwicklung. In Zusammenarbeit mit Geomatik + Vermessung wurden in den letzten Jahren folgende Projekte im Rahmen des Digitalen Zwillings der Stadt Zürich erfolgreich umgesetzt: Zürich virtuell, «Zürich 4D», 3D-Stadtmodell für Open Government Data (OGD) sowie Stadtlandschaft und Untergrund (Pilot). Hinzu kommen die neue Hochhausrichtlinie, der kommunale Richtplan und die Strategie Building Information Modeling (BIM), welche in Kraft gesetzt wurden.
Mehr zum Thema lesen: Digitaler Zwilling: Verbindung von realer und virtueller Welt
Weiterentwicklung von Open Government Data
Die Stadt Zürich ist die erste Verwaltung in der Schweiz mit rechtlicher Grundlage für das Prinzip «Open by Default». In Zusammenarbeit mit Statistik Stadt Zürich wurde die Strategie Open Government Data (OGD) in Kraft gesetzt. Seit 2018 stehen im OGD-Katalog über 370 neue, insgesamt mehr als 1000 Datensätze bereit. 45 neue OGD-Anwendungen kamen hinzu, über 170 wurden entwickelt. Die stadtinterne Community wächst stetig.
Sichere Daten und Identitäten
Eine Data Governance befindet sich in Umsetzung und der Bericht dazu wurde verfasst. Die Ausschreibung für eine Lösung für einen stadtweiten Datenkatalog läuft und eine Pioniergruppe für den Aufbau des Datenmanagements wurde gebildet.
Das Projekt für den Aufbau eines «Identity and Access Management»-Systems wurde gestartet. Die Planung sieht vor, die Lösung bis Ende 2024 in Betrieb zu nehmen.
Digitalisierungskompetenzen in der Stadt Zürich aufbauen
Digitales Grundwissen und damit verbundene Anwendungskompetenzen sind die wichtigste Voraussetzung, für das Gelingen der Digitalisierung. Die städtischen Mitarbeitenden in diesen Fähigkeiten zu fördern, war deshalb ein Ziel des SSP. Im Rahmen von «Züri digital», dem Trainingsprogramm für die digitalisierte Arbeitswelt, wurden interaktive Lern- und Vertiefungsangebote für Mitarbeitende und Führungskräfte angeboten: u.a. Websessions, Team-Challenges, Selbst-Checks und Selbstlernangebote. Diese wurden rege genutzt.
Digi+ von OIZ und Smart City beschleunigt Digitalisierung weiter
Mit dem Programm «Digi+» von OIZ und Smart City will der Stadtrat das Digitalisierungsniveau in der gesamten Stadtverwaltung weiter anheben. Vor allem kleine und mittlere städtische Abteilungen mit nur beschränkten Ressourcen und Know-how sollen von den Möglichkeiten der Digitalisierung profitieren können. Zu diesem Zweck wurden bereits Personal und Ressourcen zur Verfügung gestellt.