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Surplus

Der Druck auf den öffentlichen Raum in der Stadt Zürich ist gross. Besonders in den Sommermonaten suchen Jugendliche und junge Erwachsene geeignete Plätze und Orte, wo sie fern der kommerziellen Veranstaltungen unter sich sein können.

Seit dem Sommer 2018 trafen sich vermehrt Jugendliche in Gruppen in den Seeanlagen am Utoquai. Dabei kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen den Anwesenden, was besonders im Herbst 2018 sowie im Frühling und Sommer 2019 auch medial stark in den Fokus geriet. Kurzfristig hat die Stadt darauf mit unterschiedlichen Massnahmen reagiert: Repressive Massnahmen (erhöhte Polizeipräsenz, Wegweisungen, Verzeigungen und temporäre Videoüberwachung), präventive Massnahmen (erhöhte sip züri Präsenz, Dialogteams im Einsatz) sowie begleitende bauliche Massnahmen.

Der Stadtrat erachtet präventive Massnahmen zur Gewaltprävention als wichtig und der dringende Handlungsbedarf wurde 2019 erkannt. Deshalb wurde Surplus unter der Federführung des Sozialdepartements lanciert. Das Kooperationsprojekt hat zum Ziel, die Konfliktkompetenz der Jugendlichen zu stärken und durch die Präsenz situativ präventiv zu wirken. Surplus ist der stadträtlichen Delegation Stadtleben im öffentlichen Raum (SiöR) angehängt.

Beteiligt sind Organisationseinheiten aus dem Sozial-, dem Sicherheits- und dem Schul- und Sportdepartement. Namentlich sind dies sip züri, Ein Bus, das Drogeninformationszentrum (DIZ), die die Stadtpolizei und die Suchtpräventionsstelle. Zudem sind auch die OJA – Mobile Jugendarbeit Zürich, sowie die OJA – Offene Jugendarbeit Zürich und die Zürcher Gemeinschaftszentren (ZGZ) am Projekt beteiligt.

Surplus stellt die Vernetzung aller beteiligter Organisationen präventiver, repressiver und interventionistischer Art sicher und gewährleistet damit, dass aufkommende Ereignisse in der Stadt rasch erfasst werden können und entsprechend darauf reagiert werden kann. Informationsfluss, gemeinsame Lageeinschätzungen und Wissenstransfer werden sichergestellt.

Seit 2020 ist Surplus fest etabliert und wirkt jeweils an ca. zwölf Wochenenden über die wärmeren Monate (März-September) in verschiedenen Sozialräumen der Stadt Zürich. Nachdem 2019 und 2020 Surplus auf den Utoquai beschränkt war, wird das Modell seit 2021 teilweise und seit 2022 vollständig auch auf anderen Plätzen, Pärken und Strassenabschnitten in der Stadt Zürich umgesetzt. Dies vor allem, weil der Utoquai weitgehend befriedet und die Stadtverträglichkeit wiederhergestellt werden konnte.

Suprlus wurde 2019 als Pilotprojekt initiiert. Nachdem sich die interdisziplinäre Zusammenarbeit bewährte, wurde Surplus per 2023 als «Arbeitsgruppe Surplus» in den regulären Betrieb überführt.

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