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Draussen sein

Was nicht alles an einem Kita-Tag im Freien erlebt, gelernt und erfahren werden kann! Ein Aufenthalt draussen bietet Kindern abwechslungsreiche Spiel- und Lernerfahrungen.

Text: Rahel Bürgi, Kita Triemlispital

Das Abenteuer startet bereits in der Garderobe, wo sich spannende Lernfelder eröffnen: Beim Anziehen werden Reissverschlüsse, Schuhbändel oder Klettverschlüsse entdeckt und erforscht. Übung macht den*die Meister*in und so ganz nebenbei fördert sie die Feinmotorik.

Energie durch frische Luft

Wettergerecht gekleidet, geht es nach draussen. Im Garten, im Park, auf dem Spielplatz oder im Wald dürfen die Kinder laut sein und sich frei bewegen. Nun sind ihre motorischen Fähigkeiten gefordert. Die Kinder klettern, balancieren und üben Bewegungsabläufe, indem sie über Unebenheiten laufen. Die vielfältigen Spielmöglichkeiten und der grosszügige Platz setzen Energie frei. Mit dem erweiterten Raum entstehen in der Regel weniger Konflikte. Während sich die Kinder austoben, nehmen sie mehr Sauerstoff über die Atmung auf. Dies führt dazu, dass die Energieverbrennung zunimmt, was positive Auswirkungen auf das Einschlafen haben kann.

Mit allen Sinnen die Welt entdecken

Draussen sein bedeutet aber auch Sinneserfahrungen zu sammeln. Die unterschiedliche Beschaffenheit von Naturmaterialien regt zum Erkunden an. Die Kinder ertasten die Materialien und verwenden sie für verschiedene Spiele. Der Duft von blühende Pflanzen oder nassem Holz weckt das Interesse und regt den Geruchssinn an. Verschiedene Geräusche werden wahrgenommen. Von weitem ertönt Vogelgezwitscher oder das Quietschen von Autoreifen. Neben der Sinnesanregung kommen die unterschiedlichen Witterungsbedingungen hinzu. Bei Regenwetter wird es erst recht interessant. Plötzlich verwandelt sich die Erde in Matsch. Auf dem Weg entstehen Pfützen, die zum Hineinhüpfen einladen. Von den Bäumen fallen grosse Tropfen und Tiere wie Regenwürmer und Schnecken zeigen sich und laden zum Beobachten ein.

Begegnungen

Draussen sein heisst ausserdem den Raum für Begegnungen zu schaffen. Es entstehen Kontakte mit anderen Kindern, Erwachsenen und Tieren. Es bietet die Möglichkeit zum Austausch und zum gemeinsamen Spiel. So können beispielsweise auch der Briefträger oder die Bauarbeiterin beobachtet werden.

Vielfältige Materialien aus der Natur

Für die anregende Spielumgebung brauchen Kinder wechselnde Materialien. Sie fördern ihre Kreativität und wecken ihr Interesse. Dies gilt auch für Aussenräume. Dafür braucht es keine teuren Spielsachen, denn die Natur bietet bereits eine Vielfalt an Materialien. Doch die Menge macht es aus. Eine Handvoll Laub kann für kurze Zeit interessant sein. Mit einer ganzen Kiste voll gesammeltem Laub beschäftigen sich Kinder jedoch gerne über längere Zeit. Dasselbe gilt für Tannenzapfen, Steine, Äste und vieles mehr, was in der Natur zu finden ist. Mit diesen Materialien können die Kinder umfüllen, sortieren, bauen, wühlen etc. Ältere Kinder regen die Materialien auch zum Rollenspiel an.

Draussen sein ist mit Kindern immer ein Abenteuer und bietet Gesprächsstoff und Ausgeglichenheit für alle. Gratis.

Quellenverzeichnis

  • «Mit Krippenkindern im Garten» Lernanlässe im Freien für Personen von 0 bis 3 Jahren von Penny Ritscher, KLAX Pädagogik
  • «Naturerleben für Kleinkinder» Psychomotorische Spielideen für Wald und Wiese von Eva Fuchs, reinhardt
  • «Unser Kita-Garten» naturnahe Spielräume gestalten von Gaby Lindinger, Herder

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