Mit gezielten Fördermassnahmen lernen die Kinder und Jugendlichen, ihr vorhandenes Sehvermögen optimal zu nutzen.
Sehbeeinträchtigung oder Blindheit im Kindesalter haben einen grossen Einfluss auf die gesamte Entwicklung. Die SFS führt regelmässig Low Vision-Abklärungen bei den Schüler*innen durch. Die Abklärungen bilden die Grundlage für die Lernangebote und den Einsatz von Hilfsmitteln.
Abklärung
Bei der Low Vision-Abklärung erfasst das spezialisierte Team der SFS verschiedene Bereiche des Sehens, die Einschränkungen wie auch das vorhandene Sehvermögen.
Training
Das Low Vision-Training regt die Kinder und Jugendlichen an, Strategien zu entwickeln, um ihr Sehvermögen und die anderen Sinne optimal zu nutzen. Die Schüler*innen erhalten Schulungen im Umgang mit Hilfsmitteln.
Hilfsmittel
Optische, elektronische und ergonomische Hilfsmittel wie Lupenbrillen, Bildschirm-Lese-Geräte, Vergrösserungssoftware, Schrägpulte usw. können dazu beitragen, die Sehleistung zu verbessern.
Im Unterricht Lebenspraktische Fertigkeiten lernen die Schüler*innen, wie sie ihren Alltag möglichst selbstständig und unabhängig bewältigen. Inhalte sind zum Beispiel: Kleidung allein wechseln, Ordnung halten, Umgang mit dem Smartphone, Essen zubereiten sowie Techniken zur Orientierung auf Tisch und Teller.
Der Unterricht Orientierung und Mobilität fördert die sichere und selbstständige Fortbewegung der Schüler*innen. Dazu gehört vor allem der Umgang mit dem weissen Langstock. Ein weiterer wichtiger Inhalt ist die Wahrnehmungsförderung des Hör-, Seh- und Tastsinns, welche bei der Orientierung helfen.
Die Braille- oder Punktschrift eröffnet blinden und sehbeeinträchtigten Menschen die unendlichen Möglichkeiten von Sprache und Zahlen.
Die Brailleschrift hat einen festen Platz in unserem Unterricht.
Bei stark sehbeeinträchtigten Kindern wird der richtigen Wahl des Schriftmediums viel Aufmerksamkeit geschenkt. Ob Braille-, Schwarzschrift oder eine Kombination davon, die Entscheidung wird unter Einbezug der Schüler*innen, Fachpersonen und Eltern sorgfältig abgewogen.
Der ICT-Unterricht stellt für Menschen mit Sehbeeinträchtigung ein wichtiges Mittel zur Teilhabe dar. Die Schüler*innen lernen den Umgang mit dem Computer, der Software zur Vergrösserung und zum Vorlesen von Inhalten sowie den Einsatz der Braillezeile.
Der sichere Umgang mit digitalen Medien (Medienkompetenz) ist ein weiteres Ziel im ICT-Unterricht.