An der HPS stehen das Wohl und die Förderung der Schüler*innen im Zentrum.
Unterricht
Analog zur Regelschule treten Kinder mit 4 Jahren in den Kindergarten der Sonderschule ein. Die Schüler*innen durchlaufen in der Sonderschule sämtliche Schulstufen: Kindergarten-, Primar- und Sekundarstufe.
Aktuell führt die HPS in der Stadt Zürich an acht Schulen Schuleinheiten.

Die Förderplanung ist der individuelle Lehrplan für die einzelnen Schüler*innen. Der Lehrplan beschreibt den Prozess und die Ziele der Sonderschulung.
Die Sonderschulung hat die Aufgabe, die Kinder und Jugendlichen ausgehend von ihren persönlichen Ressourcen und Strukturen zu möglichst grosser Teilhabe in der Gesellschaft zu führen.
So weit wie möglich und sinnvoll, orientiert sich der individuelle Förderplan am geltenden Lehrplan 21.
Mindestens einmal pro Jahr führen die Lehrpersonen mit den Eltern oder Sorgeberechtigten ein schulisches Standortgespräch (SSG). Im Gespräch wird die Situation des Kindes oder Jugendlichen reflektiert und die weitere Förderplanung definiert.
Zur Vorbereitung notieren die Eltern und Lehrpersonen ihre Einschätzung in einem SSG-Formular.
Im Gespräch werden diese Einschätzungen verglichen.
Die für die Förderplanung verantwortliche Lehrperson leitet das Gespräch. Die Teilnahme am Gespräch ist für die Eltern oder Sorgeberechtigten obligatorisch. Je nach Situation nehmen auch die betroffenen Schüler*innen oder weitere Fachpersonen aus dem Schulteam teil.
Sollte sich die Situation eines Kindes im Laufe des Jahres markant verändern, sind weitere Standortgespräche notwendig. Das Gespräch kann auch von den Eltern oder Sorgeberechtigten initiiert werden.
Die Eltern werden im Rahmen der Schulischen Standortgespräche (SSG) bei der Festlegung der groben Ziele einbezogen.
Viele Förderbereiche betreffen den lebenspraktischen Alltag. Daher ist ein regelmässiger Austausch zwischen Schule und Eltern bzw. Sorgeberechtigten sinnvoll und hilfreich.
Die Klassen bestehen aus ca. 7 Schüler*innen. Jeweils eine heilpädagogische Lehrperson trägt die Verantwortung für die Förderplanung dieser Gruppe.
Umgesetzt wird die Sonderschulung im Team, bestehend aus der Heilpädagogischen Lehrperson, Betreuungspersonal und therapeutischem Fachpersonal.
Die Sonderschulung dauert in der Regel von 08.00–16.00 Uhr (am Mittwoch bis 12.00 Uhr).
Der individuelle, persönliche Stundenplan eines Kindes bestimmt, wo, wann und mit wem innerhalb dieser Zeiten im Sinne der Förderplanung gearbeitet wird.
Die HPS verfolgt das Ziel, alle separierten Sonderschulklassen in Regelschulhäusern zu integrieren. Aktuell führt sie Schulen an acht Schuleinheiten in den Schulkreisen Glattal, Letzi, Limmattal, Schwamendingen, Waidberg und Uto.
Die räumliche Nähe fördert die Zusammenarbeit mit dem Team der Regelschule. Sie ermöglicht Teil-Integrationen einzelner Schüler*innen, Wechsel zwischen Regel- und Sonderschulklasse bis hin zu teilweisem gemeinsamem Unterricht von Regel- und Sonderschulklassen.
Betreuung
Die HPS ist eine Tagessonderschule mit Mittagsbetreuung und weiteren Betreuungsangeboten.
In der Mittagsbetreuung findet lebenspraktisches Lernen statt. Die hauswirtschaftliche Tätigkeit und die Gestaltung der Freizeit sind wichtige schulische Übungssituationen.
Für die Betreuung über Mittag wird kein Beitrag erhoben. Die Eltern bezahlen lediglich die Kosten der Verpflegung.
Wünschen Eltern ausdrücklich, dass ihr Kind fürs Mittagessen nach Hause kommt, kann das im Einzelfall in gegenseitiger Absprache ermöglicht werden.
Betreuungsangebote während der Schulwoche
Die Schüler*innen der HPS können ausserhalb der Schulzeit weitere Betreuungsangebote nutzen:
Morgenhort / Morgentisch: 7.00–8.00 Uhr
Abendhort: 16.00–18.00 Uhr
Mittwochhort: 12.00–18.00 Uhr
Diese Betreuungsangebote können je nach Situation integriert in Angebote der Regelschulen stattfinden oder in eigenen Hortangeboten der Heilpädagogischen Schule. Welches Betreuungsangebot wo sinnvoll ist, entscheidet die Schulleitung der Heilpädagogischen Schule gemeinsam mit den Eltern.
Therapie
Der Förderprozess wird durch therapeutisches Fachwissen auf unterschiedlichste Weise unterstützt:
- Einzeltherapie
- Therapie in Kleingruppen
- Integration der Therapie in den Alltag (aktive Teilnahme der therapeutischen Fachperson an Unterricht und Betreuung)
- Beratung des Schulteams
- Beratung der Eltern
In der Regel ergänzen sich mehrere dieser Massnahmen.
Logopädische Massnahmen fokussieren vor allem auf zwei Bereiche:
- Aufbau und Ausbau der Kommunikationsfähigkeit
- Training und Verbesserung der aktiven Nutzung der Mundmotorik
Neben der traditionellen Sprachtherapie werden in der Sonderschulung auch unterstützende und alternative Kommunikationsmittel eingesetzt. Das Ziel ist, dass sich die Schüler*innen mit ihrer Umwelt austauschen können, dass sie verstehen und verstanden werden.
Zudem hilft spezifisches Training der Mundmotorik sowohl bei der Aussprache als auch bei Schluckproblemen (Ess- und Trinkberatung).
Die Psychomotoriktherapie fokussiert auf folgende Ziele:
- Aufbau eines positiven Selbstbildes
- Umgang mit Wahrnehmungsproblemen
- Training der Feinmotorik
Schulweg
Wenn Schüler*innen aufgrund ihres Alters oder ihrer Beeinträchtigung den Schulweg nicht selbstständig bewältigen können, unterstützt sie die HPS.
Bei kürzeren Wegstrecken kommen Schulweg-Begleitungen, bei grösseren Strecken Schulbustransporte zum Einsatz.
Die HPS arbeitet mit Transportunternehmen zusammen, welche vom Schulamt angestellt werden, und sorgt für eine qualitativ gute Umsetzung der Fahrten. Aus Kostengründen werden nach Möglichkeit Sammeltransporte organisiert.
Die Bewältigung des Schulweges wird im Laufe der Schulzeit zum Unterrichtsthema. Das Ziel ist, dass sich die Kinder und Jugendlichen selbstständig im Verkehr bewegen und öffentliche Verkehrsmittel nutzen können. So wird die Teilhabe am Leben der Gesellschaft gefördert.
Kann ein Kind den Schulweg nicht zu Fuss zurücklegen und muss öffentliche Verkehrsmittel benutzen, gibt die HPS Schulweg-Abonnemente der VBZ ab.