Die 2022 neu konzipierte und 2024 wiederholte Mietpreiserhebung von Statistik Stadt Zürich zeigt die Mietpreise für 2-, 3- und 4-Zimmer-Wohnungen und die Quadratmeter-Mietpreise nach Stadtquartieren sowie – nur für die ganze Stadt – nach Mietdauer. Im Onlinetool sind die Bandbreiten von Netto- und Bruttomietpreisen gemeinnütziger und nicht gemeinnütziger Wohnungen für 2022 und 2024 abrufbar.
Tiefere Mietpreise bei gemeinnützigen Wohnbauträgern
Die mittlere Nettomiete einer 3-Zimmer-Wohnung lag im März 2024 bei 1578 Franken. In Wohnungen gemeinnütziger Wohnbauträgerschaften, die nach dem Grundsatz der Kostenmiete bewirtschaftet werden, betrugen die mittleren Preise 1022 Franken und lagen damit deutlich tiefer als die nicht gemeinnützigen Wohnungen, wo im Mittel 1875 Franken bezahlt wurden. Das günstigste Viertel dieser Wohnungen entspricht preislich ungefähr dem teuersten Viertel der gemeinnützigen Wohnungen.
Preisanstieg noch nicht beendet
Gegenüber der Mietpreiserhebung 2022 sind die Preise 2024 sowohl bei gemeinnützigen wie bei nicht gemeinnützigen Wohnungen um sechs bis neun Prozent gestiegen. Die Erhebung bezieht sich auf den 1. April 2024. Die Mietpreisteuerung seit Juni 2023 ist aufgrund verschiedener mietrechtlich relevanter Kostenfaktoren noch nicht abgeschlossen; bei der Erhebung 2024 hatten noch nicht alle Eigentümerschaften die Preise angepasst.
Teuerste Quartiere
Im Kreis 1 sind die Mietpreise mit Abstand am höchsten. Ohne gemeinnützige Bauträger beträgt hier der mittlere Mietpreis pro Quadratmeter 36 Franken – eine 100 Quadratmeter grosse Wohnung kostet somit 3600 Franken im Monat. Dahinter kommt der Kreis 8 (Riesbach) mit 32 Franken, gefolgt von Hottingen mit 30 Franken. Am günstigsten sind die Quartiere Schwamendingen, Affoltern und Leimbach mit rund 22 Franken pro Quadratmeter.
Langfristige Preiszunahme
Gegenüber dem Jahr 2000 erhöhte sich der Median der gemeinnützigen Mietpreise um 22 Prozent, der anderen um 43 Prozent. In den Kreisen 4 und 8 stiegen nicht gemeinnützige Mieten sogar um mehr als 60 Prozent, während in den günstigeren Quartieren Zunahmen um 30 Prozent üblich waren. Kleinere Wohnungen verteuerten sich stärker als grössere.
Methode und Unsicherheitsbereiche
Die 2022 neu konzipierte Mietpreiserhebung basiert auf einem Zweischichtenmodell: Die regelmässige Lieferung von Mietpreisen durch Immobilienverwaltungen wird durch eine Zufallsstichprobe ergänzt. Diese Datenbasis erlaubt Aussagen für die wesentlichen Teilbereiche des Stadtzürcher Wohnungsmarkts. Der Unsicherheitsbereich (95-Prozent-Konfidenzintervall) liegt gesamtstädtisch zwischen 1 und 2 Prozent der ausgewiesenen Medianpreise. In den Quartieren liegen die Unsicherheiten zwischen 5 und 10 Prozent, in Einzelfällen über 15 Prozent. Zur Methode ist auf der Webseite ein Bericht verfügbar.
Die Detailresultate sind in einem Onlinetool auf der Webseite von Statistik Stadt Zürich verfügbar. Ein Webartikel zeigt wichtige Zusammenhänge auf.