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Die Äbtissin und der Bürgermeister

Medienmitteilung

Vom 28. August bis am 20. Dezember 2024 findet im Haus zum Rech die öffentliche Ausstellung «Die Äbtissin und der Bürgermeister» statt. Sie erinnert an die Übergabe des Fraumünsters an die Stadt Zürich vor 500 Jahren. Im Zentrum der Ausstellung stehen die Biografien der Äbtissin Katharina von Zimmern und des Zürcher Bürgermeisters Diethelm Röist.

22. August 2024

In Kooperation mit dem Verein Katharina von Zimmern organisieren das Baugeschichtliche Archiv und das Stadtarchiv Zürich vom 28. August bis am 20. Dezember 2024 die Ausstellung «Die Äbtissin und der Bürgermeister». Anlässlich der Übergabe des Fraumünsters an die Stadt Zürich vor 500 Jahren werden die Biografien der letzten Äbtissin und des damaligen Bürgermeisters aufgezeigt und einander gegenübergestellt. Die frei zugängliche Ausstellung befindet sich am Neumarkt 4, im Haus zum Rech, dem ehemaligen Wohnsitz des Bürgermeisters Diethelm Röist.

Katharina von Zimmern und Diethelm Röist hatten beide prominente Väter, ungefähr das gleiche Alter, waren in zentralen politischen Funktionen der Stadt Zürich und schliesslich die Hauptbeteiligten bei der Übergabe der Fraumünsterabtei an die Stadt. Das sind die Parallelen der letzten Äbtissin und des Bürgermeisters. Doch es gibt auch einige Abweichungen in ihren Biografien, die einander in der Ausstellung gegenübergestellt werden. So geriet Katharinas Vater in kaiserliche Missgunst. Um den sozialen Abstieg abzuwenden, wurde sie als Teenagerin von ihrem Vater im Zürcher Fraumünster, dem damaligen Kloster, untergebracht. Im Alter von 18 Jahren wurde sie bereits Äbtissin. Doch die Reformation stellte die Existenz der Klöster und Stifte in Zürich in Frage. Im Spätherbst 1524 übergab Katharina von Zimmern die Fraumünsterabtei der Stadt Zürich. Mit der Übergabe verzichtete Katharina von Zimmern auch auf ihre wichtigen Ämter und Titel. Doch wie ist dieses Ereignis einzuordnen? War die Übergabe ein freiwilliger und mutiger Entscheid einer umsichtigen Frau? Oder geschah sie eher unter Druck der erst kürzlich reformierten Stadt Zürich?

In Form einer doppelbiografischen Ausstellung wird die Epoche des Übergangs vergegenwärtigt. An neun Lebensstationen sitzen sich Katharina von Zimmern und Diethelm Röist auf einer Schaukel gegenüber. Wer sitzt wann oben oder unten? Kann Diethelm Röist den Heimvorteil in seinem ehemaligen Wohnsitz im Haus zum Rech ausspielen? Oder wiegt Katharina von Zimmerns Herkunft aus dem schwäbischen Hochadel schwerer?

Die Ausstellung ist von Montag bis Freitag von 8–18 Uhr und am Samstag von 10–16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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