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Humanitäre Hilfe: Nothilfe für Binnenvertriebene im Sudan

Medienmitteilung

Vor dem Hintergrund des anhaltenden Konflikts im Sudan hat der Stadtrat beschlossen, das Schweizerische Rote Kreuz mit einem Beitrag von 100 000 Franken zu unterstützen. Diese Mittel sind für die Nothilfe für Binnenvertriebene in der sudanesischen Region Nord-Kordofan bestimmt.

10. Juli 2024

Seit April 2023 toben im Sudan heftige Kämpfe zwischen den sudanesischen Streitkräften und den Rapid Support Forces. Die Gewalt hat zu einer humanitären Krise geführt, bei der beinahe die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung auf humanitäre Hilfe angewiesen ist. Zwei Millionen Menschen sind ins nahe Ausland geflüchtet, weitere neun Millionen Menschen suchen in anderen Regionen des Landes Schutz. Die Gesundheitsversorgung ist weitgehend zusammengebrochen, und Epidemien wie Cholera und Denguefieber breiten sich aufgrund schlechter Wasser- und Sanitärversorgung rapide aus. Besonders in der Region Nord‑Kordofan spitzt sich die humanitäre Krise zu, weil die grosse Anzahl Binnenvertriebener die vorhandene und mangelhafte Infrastruktur überfordert.

In enger Zusammenarbeit mit dem Sudanesischen Roten Halbmond (SRCS) setzt das Hilfsprojekt des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) in Nord‑Kordofan bei der überlasteten Infrastruktur und Versorgungslage an. Das Projekt umfasst Massnahmen zur Verbesserung der Wasser- und Sanitärversorgung durch Sanierung vorhandener und Bereitstellung zusätzlicher Anlagen. Für die Sicherstellung der medizinischen Grundversorgung und Verbesserung der Hygieneverhältnisse werden Erste‑Hilfe‑Kits und Hygieneartikel verteilt. Zur Eindämmung von Epidemien werden Präventions- und Überwachungsmassnahmen umgesetzt. Schliesslich wird Kindern psychosoziale Unterstützung zur Verarbeitung der Kriegstraumata angeboten. Die lokale Organisation verfügt über ein weitreichendes Netzwerk von Freiwilligen, die auch in entlegenen Gebieten Hilfe leisten können.

Der Beitrag der Stadt Zürich von 100 000 Franken ermöglicht es dem SRK, diese Nothilfemassnahmen durchzuführen und die humanitäre Lage der Binnenvertriebenen in der sudanesischen Region Nord‑Kordofan erheblich zu verbessern. Durch die finanzielle Unterstützung kann das Projekt 10 000 Menschen erreichen und einen wichtigen Beitrag zur Linderung der Not leisten.

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