Die Sichtbarkeit von Frauen im öffentlichen Raum der Stadt Zürich wird weiter erhöht. Bereits 2020 wurden acht Strassen, die nach weiblichen Vornamen benannt sind, nachträglich berühmten Frauen gewidmet. Auf Anregung eines Postulats im Gemeinderat (GR Nr. 2022/119) beschloss der Stadtrat Ende 2023, dass weitere sieben Strassen folgen sollen. Es wurden entsprechende Hinweistafeln angebracht, die seit letzter Woche alle mit einem QR-Code versehen sind, der zu einem Videoporträt über die jeweilige Frau führt. Die Videos sind auf der städtischen Website publiziert. Produziert wurden die Videos vom Frauenstadtrundgang Zürich im Auftrag der Fachstelle für Gleichstellung.
Stadtpräsidentin Corine Mauch und Mirjam Gasser, Leiterin Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich, haben die Hinweistafeln heute im Hinblick auf den feministischen Streiktag am 14. Juni eingeweiht. Dorothee Rempfer und Petra Hornung vom Frauenstadtrundgang Zürich sprachen über die Sichtbarkeit von Frauengeschichte in Zürich.
Folgende Zürcher Strassen sind nachträglich berühmten Frauen gewidmet und dieses Jahr mit Hinweistafeln versehen worden:
Frauennamen
Agnesstrasse Agnes Amberg (1936–1991) Spitzenköchin Amberg galt mit 18 Gault-Millau-Punkten als beste Köchin der Schweiz. |
Elisabethenstrasse Elisabeth Thommen (1888–1960) Journalistin und Frauenrechtlerin Thommen leitete 15 Jahre lang die populäre Radiosendung «Die Stunde für die Frau». |
Ernastrasse Erna Yoshida Blenk (1913–1996) Schweizer Malerin und Illustratorin |
Hildastrasse Äbtissin Hildegard (um 828–856) Erste Äbtissin des Fraumünsters |
Idastrasse Ida Schneider (1869–1968) Mitbegründerin Schweizerische Pflegerinnenschule Schneider gründete 1901 mit Anna Heer und Marie Heim-Vögtlin die Schweizerische Pflegerinnenschule im Frauenspital Zürich und wirkte als Dozentin. |
Luisenstrasse Luise Meyer-Strasser (1894–1974) Malerin und Kunsthandwerkerin |
Marienstrasse Maria Egg-Benes (1910–2005) Erste Leiterin der Heilpädagogischen Schule Zürich Das Gros der städtischen und kantonalen Werkstätten und Heime für Menschen mit kognitiven Behinderungen wurden auf ihre Initiative hin und mit ihrer Hilfe gegründet. |
(Gemeinsame Medienmitteilung des Präsidialdepartements der Stadt Zürich und des Frauenstadtrundgangs Zürich)