Ende 2021 zählte die Stadt Zürich 436 332 Einwohnerinnen und Einwohner, 1596 mehr als ein Jahr zuvor. Die Bevölkerungszahl stieg also auch während des Jahres 2021, das durch die Corona-Pandemie geprägt wurde. Zürich könnte bald so gross sein wie nie zuvor: Bis zum höchsten Endjahresstand von 1962 (440 180 Personen) fehlen noch 3848 Menschen. Aktuell beträgt der Ausländeranteil 32,2 Prozent. Im vergangenen Jahr sind etwa gleich viele Zürcherinnen und Zürcher gestorben wie vor dem Beginn der Corona-Pandemie.
Mehr Geburten, aber kein Babyboom
Im Jahr 2021 wurden 5261 Babys mit Wohnsitz in der Stadt Zürich geboren, 128 mehr als im Vorjahr. Das entspricht einer Zunahme von zwei Prozent. Somit kann man zwar nicht von einem Babyboom sprechen, doch die Anzahl Geburten hat erstmals seit 2017 wieder zugenommen. Insbesondere bei den 35- bis 39-jährigen Frauen stieg die Fertilitätsrate, die Anzahl Kinder pro Frau, deutlich an.
Keine Stadtflucht
Letztes Jahr gab es ungefähr gleich viele Zu- wie Wegzüge (39 264 gegenüber 39 719). Die Differenz war gering; es zogen bloss 455 Personen mehr weg als zu. Eine Stadtflucht findet also nicht statt. Der Wanderungssaldo (Zu- minus Wegzüge) war aber deutlich geringer als vor der Corona-Pandemie. Das Bevölkerungswachstum 2021 kam nur dank der hohen Geburtenzahlen zustande, die den negativen Wanderungssaldo kompensierten. Bei den Schweizerinnen und Schweizern war der Wanderungssaldo 2021 im Jahresvergleich besonders stark negativ (-3848 Personen): Es ist der geringste Wert seit dem Jahr 1980.
Es gibt nicht nur Corona-Effekte: Veränderungen in der Altersverteilung
Neben den unmittelbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wohnbevölkerung sollten längerfristige Trends nicht vergessen gehen. In der Altersverteilung gab es in den letzten zwanzig Jahren einige bemerkenswerte Veränderungen: Der «Babyboom» der 2000er-Jahre führt aktuell zu einem «Jugendlichenboom». Seit 2013 legten die 10- bis 19-Jährigen um 20 Prozent zu. Anders sieht es am oberen Ende der Altersskala aus: Seit zehn Jahren gibt es immer weniger 80-Jährige und Ältere. Der Grund dafür ist, dass auf die geburtenstarken Zwischenkriegsjahrgänge die geburtenschwachen Jahrgänge des Zweiten Weltkriegs folgen.
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