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Ausstellung «Keine Ahnung.» im Friedhof Forum

Medienmitteilung

Ausstellungslabor zum Thema Friedhof, 9. Mai bis 30. November 2014

Ab dem 9. Mai zeigen das Friedhof Forum und die F+F Schule für Kunst und Medien-design die Ausstellung «Keine Ahnung.» Studierende verschiedener Richtungen der Gestaltung und Kunst setzten sich mit dem Friedhof auseinander. Das Projekt ist in Kooperation mit der ETH Zürich, Professur Architektur und Kunst, und der Mode De-sign Schule Zürich entstanden. Bis Ende November werden im Friedhof Forum und auf dem Gelände des Friedhofs Sihlfeld laufend weitere Ergebnisse der gestalteri-schen Recherchen und Experimente gezeigt. Die Ausstellung wird von einem Rah-menprogramm begleitet.

8. Mai 2014

Keine Ahnung. Um der Ratlosigkeit rund um den Tod zu begegnen, nutzen Studierende verschiedener Richtungen der Gestaltung und Kunst das Friedhof Forum und dessen Umgebung als Labor. Vom 9. Mai bis 30. November 2014 wird hier recherchiert, hinterfragt und entwickelt. Die Untersuchungen kreisen um die Themen Friedhof und Tod, Transformationsprozesse und Recycling, um Erinnern und Vergessen, das Danach. Was bedeutet «Friedhof» für junge Menschen heute? Wie erleben sie konkret den Friedhof Sihlfeld? Was für Bilder löst die Thematik in den Köpfen der Studentinnen und Studenten aus?

Für das Projekt «Erdaufwurf» wurde das Friedhofgelände von den Studierenden in die künstlerische Auseinandersetzung einbezogen. Beteiligt sind die F+F Studiengänge Fotografie und Visuelle Gestaltung sowie die ETH Zürich, D-ARCH, Professur Karin Sander, Architektur und Kunst. Entstanden sind kontextbezogene Interventionen und Installationen auf dem Gelände und im Friedhof Forum. Sie treten in einen Dialog mit dem Bild der Bestattungsanlage, befragen die individuellen Beziehungen zu Friedhof und Tod, setzen sich mit konkreten räumlichen Dimensionen von Sarg, Grab und Gelände auseinander, sie analysieren offizielle und subversive Nutzungen oder entwerfen einen utopischen Plan zur radikalen Umgestaltung des Geländes.

Im Projekt «Erinnern und Vergessen. Eine  Zeitung in zwei Ausgaben» setzten sich Studierende des F+F Bildungsgang Visuelle Gestaltung mit der Erinnerung an eine verstorbene Person auseinander. Die entstandenen Arbeiten erzählen von berühmten Menschen und unbekannten Verwandten, vom politisch motivierten Attentat, von der prägenden Grossmutter und dem geliebten Grossvater, vom zu frühen Sterben. Das Eigene vermischt sich mit dem erinnerten Gegenüber — mal suchend, mal fragend, mal schreiend.

Unter dem Titel «Death is not the end» versammelt eine kuratierte Jukebox Beispiele aus fast 70 Jahren Unterhaltungsmusik, die sich allesamt im Titel und Inhalt um die Themen Sterben, Tod und Friedhof drehen. Das Spektrum reicht von frühem Gospel, Rock und Chanson über Pop, Indie und neue Volkmusik bis hin zu Liedermachern, Mundart und Metal und schliesst natürlich Bob Dylans vielgecovertes, titelgebendes Stück mit ein. Manch Erwartbares fehlt. Zu entdecken sind dafür rare Stücke mit sterbenstraurigen Titeln, die sich beim Hören als obskure oder fröhliche Gassenhauser entpuppen.

Aus dem F+F Studiengang Bildende Kunst werden ab 6. September drei weitere thematische Projekte präsentiert. Mit Performancebeiträgen, Video, spezifischen Objekten für eine zeitbezogene Grabmalkultur sowie installativen und skulpturalen Beiträgen wird unter anderem zum Thema Transformationsprozesse und Recycling gearbeitet und über die zukünftige Nutzung der Fläche des Friedhofs Sihlfeld nachgedacht.

Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm begleitet, so zum Beispiel an der «Langen Nacht der Museen» am 6. September 2014: Rund um das Thema Friedhof Sihlfeld entstehen sechs eigenständige Kurz-non-fiction-Filme aus dem F+F-Studiengang Film. Von der Dokumentation über den Friedhofsarchitekten Arnold Geiser bis zum Tanzfilm mit klassischem Ballett entsteht ein eigenwilliges Genre-Potpourri. Die Filme werden im ehemaligen Krematorium auf dem Friedhof Sihlfeld D als Premieren gezeigt, Trailer sind bereits ab 9. Mai im Friedhof Forum zu sehen.

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