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Ausverkauf drückt Preisniveau

Medienmitteilung

Zürcher Index der Konsumentenpreise auf neuer Basis

Der Zürcher Index der Konsumentenpreise ist im Januar gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent gesunken und hat auf der neuen Indexbasis Dezember 2010 = 100 den Stand von 99,5 Punkten erreicht. Die Jahresteuerung, das heisst die Teuerung zwischen Januar 2010 und Januar 2011, betrug 0,1 Prozent.

10. Februar 2011

Hauptverantwortlich für den Rückgang des Zürcher Index der Konsumentenpreise im Januar gegenüber dem Vormonat waren die infolge des Ausverkaufs um 10,1 Prozent tieferen Preise in der Hauptgruppe Bekleidung und Schuhe. Im Bereich Freizeit und Kultur sank das Preisniveau dank günstigerer Preise für Pauschalreisen, Fernsehgeräte und Bücher um 1,8 Prozent. Ausverkaufsangebote bei Wohn- und Schlafzimmermöbeln sowie bei kleinen elektrischen Haushaltsgeräten führten in der Hauptgruppe Hausrat und laufende Haushaltsführung zu einem um 1,4 Prozent tieferen Index. Der Index des Bereichs Nahrungsmittel und alkohol¬freie Getränke sank um 1,0 Prozent. Weniger bezahlen musste man für Fleisch- und Wurstwaren, Frucht- und Gemüsesäfte sowie für Früchte.

Teurer: Übernachtungen, Heizöl und Treibstoffe
Über dem Stand der Vorerhebung lag der Index der Hauptgruppe Restaurants und Hotels (+1,5%): Teurer wurden Hotelübernachtungen, aber auch Mahlzeiten und Getränke in Restaurants. Im Bereich Alkoholische Getränke und Tabak stieg der Index um 0,8 Prozent, da die Preise für Schaumwein nach Aktionen im Vormonat wieder angehoben wurden. Höhere Preise für Treibstoffe und Occasions-Autos hatten bei der Hauptgruppe Verkehr einen Indexanstieg um 0,6 Prozent zur Folge. Im Bereich Sonstige Waren und Dienst-leistungen sorgte der Prämienanstieg bei den privaten Krankenversicherungen für einen um 0,5 Prozent höheren Index. In der Hauptgruppe Wohnen und Energie stieg das Preisniveau um 0,2 Prozent. Grund dafür waren höhere Heizölpreise. In der Hauptgruppe Gesundheits-pflege (+0,1%) musste man für medizinzische Apparate und Geräte sowie für zahnärztliche Leistungen etwas mehr bezahlen, in der Hauptgruppe Nachrichtenübermittlung (+0,1%) zogen die Festnetz- und Mobilnetz-Tarife leicht an. In der Hauptgruppe Erziehung und Unterricht wurden keine Preise erhoben.

Index wird alle 5 Jahre revidiert
Der Zürcher Index der Konsumentenpreise wird – wie auch der vom Bundesamt für Statistik berechnete Landesindex – seit dem Jahr 2000 alle fünf Jahre revidiert und auf eine neue Basis gestellt (=100). Dabei werden jeweils die Erhebungs- und Berechnungsmethoden verbessert sowie der Warenkorb und die Gewichtungen an die veränderten Konsum-gewohnheiten angepasst. So wird sichergestellt, dass die Indexresultate die wirtschaftliche Realität möglichst genau wiedergeben.

Der aktualisierte Warenkorb besteht wie bisher aus zwölf Hauptgruppen. Neu wird eine Index¬position «Service für Fahrräder» publiziert. Die Indexposition «Kostüme, Hosenanzüge und Kleider» bei der Damenbekleidung hingegen wurde gestrichen. Ebenfalls nicht mehr separat ausgewiesen wird die Preisentwicklung für den Internetzugang; diese wird künftig als Bestandteil der Indexposition «Festnetz-Kommunikation» erfasst. Zahlreiche Produkte und Dienstleistungen wie beispielsweise Ökoheizöl, Elektrofahrräder oder Kosmetik¬leistungen werden neu erhoben; nicht mehr repräsentative Produkte wie Schafsvoressen, Spannteppiche oder Tonbandkassetten wurden hingegen aus dem Warenkorb gestrichen.

Städteindex heisst wieder Zürcher Index
Mit der Revision verschwindet der Name «Zürcher Städteindex der Konsumentenpreise». Der Index, den Statistik Stadt Zürich seit Juni 1993 gemeinsam mit dem Statistischen Amt des Kantons Zürich publiziert hat, heisst wieder Zürcher Index der Konsumentenpreise – wie schon in all den Jahren vor Juni 1993. Während der Städteindex Auskunft darüber gab, wie sich die Preise für Waren und Dienstleistungen in den Städten des Kantons Zürich entwickelten, misst der Zürcher Index der Konsumentenpreise die durchschnittliche Preisentwicklung in der Stadt Zürich. Statistik Stadt Zürich produziert den Index, dessen Reihe bis ins Jahr 1914 zurückgeht, wie bis anhin in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Statistik.

 

Statistiken siehe angehängte Medienmitteilung