Felix und Regula
Der Legende nach kamen die Geschwister Felix und Regula im frühen 4. Jahrhundert vom Wallis nach Zürich. Sie sollen der Vernichtung der Thebäischen Legion in St. Maurice entronnen sein. Die Sage erzählt, der römische Statthalter Decius habe sie in Zürich foltern und hinrichten lassen, weil sie sich geweigert hätten, dem christlichen Glauben abzuschwören. Noch heute ist ein Felsblock unter der Wasserkirche zu sehen, auf dem die Märtyrer den Todesstreich empfangen haben sollen. Nach der Hinrichtung hätten sie sich wieder erhoben und ihre Häupter 40 Schritt auf die nächste Anhöhe getragen. Wo sie sich niederlegten, wurden sie beigesetzt, und über ihrer Grabstätte erhob sich später das Grossmünster.
Im Hochmittelalter gesellte sich als dritter Blutzeuge Exuperantius dazu, Diener von Felix und Regula; er wird im Volksmund Häxebränz genannt.
Die älteste Überlieferung der Legende findet sich in der Passio Sanctorum Felicis et Regulae, die auf die Karolingerzeit zurückgeht. Bis zur Reformation wurde die Legende der Zürcher Stadtheiligen immer wieder überarbeitet und angereichert.
Festtag von Felix und Regula ist der 11. September.
Literatur:
- Etter, Hansueli F., Urs Baur, Jürg Hanser, Jürg E. Schneider, Die Zürcher Stadtheiligen Felix und Regula. Legenden, Reliquien Geschichte und ihre Botschaft im Licht moderner Forschung, Büro für Archäologie der Stadt Zürich, Zürich 1988
- K. W. Glaettli, Zürcher Sagen, 2. Aufl. Zürich 1970, S. 10 - 1