Frauen mit Behinderungen sind die am stärksten von Gewalt betroffene Gruppe der weiblichen Bevölkerung. Sie erleben sowohl in der Kindheit und in der Jugend als auch im Erwachsenenleben um ein Vielfaches häufiger körperliche, psychische und sexuelle Gewalt als Frauen ohne Behinderungen.
Die multiplen Gewalterfahrungen im Lebensverlauf können sich auf die Gesundheit auswirken. Sie erschweren aber auch die Hilfesuche und Grenzsetzung gegen Gewalt im Erwachsenenleben.
- Wie und wo sind Frauen und Mädchen mit Behinderungen von Gewalt betroffen? Wer sind die Täter*innen?
- Welche Unterstützung finden sie vor?
- Welche Barrieren gibt es bei der Unterstützungssuche?
- Wo sind Lücken, was ist der Handlungsbedarf?
- Wie kann Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen beendet werden?
Vorgestellt werden Studienergebnisse, bei denen Frauen mit Behinderungen innerhalb und ausserhalb von Institutionen befragt wurden, aber auch Fach- und Leitungskräfte aus Einrichtungen der Behindertenhilfe und dem Unterstützungssystem für von Gewalt betroffene Frauen in Deutschland. Für die Schweiz gibt es bislang kaum zuverlässige Daten.
Prof. Dr. Monika Schröttle forscht seit vielen Jahren zu Gewalt gegen Frauen mit und ohne Behinderungen. Sie ist Professorin an der Hochschule Ravensburg-Weingarten und Leiterin des Masterstudiengangs Soziale Arbeit und Teilhabe. Sie leitet Studien zu Gewalt, Geschlecht und Menschenrechten am Institut für empirische Soziologie (IfeS) in Nürnberg. Auf internationaler Ebene koordiniert sie das European Observatory on Femicide (EOF) und das European Network on Gender and Violence (ENGV).
Der Anlass findet in Zusammenarbeit mit dem Verein Netzwerk Avanti statt, der sich seit über zwanzig Jahren für die Gleichstellung von Frauen, inter, trans und non-binären Personen mit Behinderung einsetzt. Vorstandsmitglied Simone Feuerstein und Co-Geschäftsleiterin Karin Huber informieren über die Aktivitäten des Vereins.
Anmeldeschluss: 29. März 2024
Der BiblioTalk ist ausgebucht.
Bitte schreiben Sie uns eine E-Mail an gleichstellung@zuerich.ch, wenn Sie sich auf die Warteliste setzen lassen möchten. Falls Sie angemessene Vorkerhungen benötigen, beschreiben Sie diese bitte in Ihrer Nachricht.
- Falls Sie den Weg ins Stadthaus gemeinsam machen wollen: Treffpunkt um 17:40 Uhr, Stadthausquai 17 (vor dem Eingang).
- Beim Eingang des Stadthauses gibt es einen Rollstuhllift.
- Höranlage und Gebärdenübersetzung sind vorhanden.
- Es wird eine Audioaufzeichnung und ein Transkript der Veranstaltung zum Nachhören bzw. Nachlesen geben.