Durch die gegenwärtigen Proteste für Schwarzes Leben («Black Lives Matter»), die inmitten der Corona-Pandemie stattfinden, haben abolitionistische Ansätze vermehrt Aufmerksamkeit erlangt. Viele dieser Ansätze haben ihre Ursprünge in Schwarzer feministischer Kritik und Praxis.
Abolitionistische Perspektiven und Bewegungen wandten sich bereits gegen die Versklavung und den Kolonialismus und sind als transnational zu verstehen. Der neuere Abolitionismus seit der Mitte des 20. Jahrhunderts konzentriert sich auf die Zurückdrängung von Strafregimen und Herrschaftstechniken (Gefängnis, Polizei, Lager, Grenzen) und wendet sich damit gegen die vergeschlechtlichten und rassifizierten kapitalistischen Verhältnisse.
Abolitionismus bedeutet dabei nicht einfach Abschaffung. Es geht vielmehr um gesamtgesellschaftliche Transformation und die Rekonstruktion von Institutionen und Beziehungen. Der Abolitionismus des Schwarzen Feminismus zielt damit auf eine Rekonstruktion der Welt.
Die Soziologin Vanessa E. Thompson referiert im BiblioTalk über die Entwicklung Schwarzer Feminismen und über die wichtigsten theoretischen Ansätze und transnationalen Bewegungen im abolitionistischen Schwarzen Feminismus.
Anmeldung: bis 16. März 2021 um 15 Uhr
Dieser BiblioTalk findet online statt. Alle Angemeldeten erhalten im Vorfeld der Veranstaltung den Link zur Teilnahme.
Veranstalterin
Fachstelle für Gleichstellung Stadt Zürich