In den letzten Jahren rückte, nicht zuletzt im Zuge der #Metoo-Kampagne, sexualisierte Belästigung von Frauen stärker in den öffentlichen Fokus. Dabei wurde ein System sichtbar, das ermöglicht, dass (insbesondere) Frauen im Berufsalltag, im (halb)öffentlichen Raum und im Internet alltäglich Übergriffen in verschiedenster Form ausgesetzt sind. Durch die Debatten wurde eine differenziertere Auseinandersetzung mit Geschlechtergewalt ausserhalb des privaten Kontextes möglich. Unter dem Begriff Street Harassment wird respektloses und bedrohliches Verhalten im öffentlichen Raum vermehrt benennbar. Das Ausmass, die Alltäglichkeit und die Vielfalt der Erfahrungen von Frauen und queeren Menschen werden allerdings noch immer wenig thematisiert.
Mit «Zürich schaut hin. Gemeinsam gegen Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit» setzt die Stadt Zürich einen Schwerpunkt gegen sexistische, homo- und transfeindliche Belästigungen und Übergriffe im öffentlichen Raum. In diesem Rahmen führte das Sozialforschungsinstitut Sotomo im Auftrag der Stadt die Befragung «Unterwegs in Zürich, Wie geht es Ihnen dabei?» durch. Ziel war es, Erfahrungen, Erlebnisse sowie Haltungen mit und zu Sexismus der Stadtzürcher*innen aufzuzeigen. Junge Frauen und insbesondere die Altersgruppe der 16- bis 35jährigen berichteten besonders häufig von Belästigungen, die auf ihr Geschlecht oder ihre sexuelle Orientierung abzielen. Diese Altersgruppe findet es zugleich besonders schwierig, sich in Belästigungssituationen zu wehren.
- Was ist Street Harassment und welche Forschung gibt es dazu?
- Warum ist es für Betroffene so schwierig, sich zu wehren?
- Welche Lösungsansätze braucht es, um gegen Street Harassment vorzugehen? Welche Akteur*innen sind gefragt?
Die Referentin Manuela Hofer ist Politikwissenschaftlerin und Sozialarbeiterin. Nach mehreren Jahren Praxis als Sozialarbeiterin, lehrt und forscht sie an der FH Campus Wien.
Dieser BiblioTalk findet online statt. Die angemeldeten Personen erhalten im Vorfeld einen Link für die Teilnahme.
Anmeldung: Die Anmeldefrist ist abgelaufen.
Veranstalterin: Eine Veranstaltung der Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich im Rahmen der «16 Tage gegen Gewalt an Frauen», in Zusammenarbeit mit «Zürich schaut hin. Gemeinsam gegen Sexismus, Homo- & Transfeindlichkeit».