Bis 1971 bestand die Mehrheit der männlichen Bevölkerung in der Schweiz auf ihren Privilegien und ihrer rechtlichen Vormachtstellung. Die Gleichstellung von Frau und Mann ist nur dank dem Frauenstimmrecht in der Verfassung verankert.
Dank der Initiative von Frauen kam 1996 auch das Gleichstellungsgesetz zustande, das die Gleichstellung im Erwerbsleben sichert. Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhundert folgten dann die Mutterschaftsversicherung, schliesslich die zwei Wochen Vaterschaftsurlaub und die Anschubfinanzierung von Krippenplätzen. Auch Themen wie häusliche Gewalt, Vergewaltigung in der Ehe, Splitting der AHV und Care-Arbeit wurden dank dem Engagement von Frauen zum Politikum. Und in Sachen «Ehe für Alle» würde die Schweiz ohne die Beteiligung von Frauen nicht stehen, wo sie heute steht. Die abstimmenden Frauen erwiesen sich in der Regel weit progressiver als die abstimmenden Männer.
- Wenn das Frauenstimmrecht schon früher eingeführt worden wäre – wie sähe die Schweiz in Sachen Mutterschutz und Vereinbarkeit von Erwerbs-, Haus- und Familienarbeit aus?
- Und warum kam die Einführung des Frauenstimmrechts eigentlich so spät?
Über diese und weitere Fragen referiert und diskutiert die Historikerin Elisabeth Joris am BiblioTalk.
Anmeldung: bis 24. Mai 2021
Der BiblioTalk findet online statt. Die angemeldeten Personen erhalten im Vorfeld einen Link für die Teilnahme.
Veranstalterin: Fachstelle für Gleichstellung Stadt Zürich