Sexualisierte Gewalt gegen Frauen ist seit den 1980er Jahren bis heute zu einem öffentlichen Thema geworden. In der Altersarbeit ist es allerdings immer noch sehr tabuisiert. In ihrer Arbeit begegnen Begleitende oft Verhaltensweisen, die auf Erfahrungen von sexualisierter Gewalt hindeuten.
Die Frauen selbst und Begleitende sind mit diesen Erinnerungen oft überfordert und können nicht auf die Bedürfnisse der betroffenen Frauen eingehen. Auch fehlt ihnen meist das Wissen um die Folgen von sexualisierten Gewalterlebnissen (Traumafolgen) und den entsprechenden Umgang damit. Dadurch erhalten alte Frauen oftmals Fehldiagnosen, zum Beispiel Demenz oder Depression.
- Wie viele Betroffene gibt es schätzungsweise und was wissen wir über sie?
- Was sind die Folgen sexualisierter Gewalt und Traumatisierungen im Alter?
- Wie können Beratende, TherapeutInnen, Pflegende und BegleiterInnen mit dem Thema umgehen?
- Welche Best Practices gibt es?
Martina Böhmer ist Fachberaterin für Psychotraumatologie und Expertin für geriatrische Psychotraumatologie. Im BiblioTalk zeigt sie anhand von Beispielen aus der Praxis ihrer Beratungstätigkeit bei Paula e.V, Beratungsstelle für Frauen ab 60, und der Kölner Fachstelle Alter & Trauma den angemessenen Umgang mit sexualisierter Gewalt im Alter auf.
Veranstalterin
Fachstelle für Gleichstellung der Stadt Zürich in Zusammenarbeit mit der Frauenberatung: sexuelle Gewalt und der GrossmütterRevolution im Rahmen der Kampagne «16Tage gegen Gewalt an Frauen».
Anmeldung
Wir bitten um Anmeldung bis 26. November 2019