Wenig andere Themen bewegen den Gleichstellungsdiskurs in der Öffentlichkeit derart wiederkehrend und intensiv wie die Frage der Lohngleichheit. Trotz andauernder Kontroversen scheint in der Öffentlichkeit aber bis zum heutigen Tag kaum Einigkeit bezüglich des Ausmasses des Phänomens zu bestehen.
Gleichermassen kontrovers verläuft die Ursachenzuschreibung: Während die eine Seite die Brisanz der Lohnungleichheit herunterspielt, indem sie auf geringe unerklärte Lohndifferenzen verweist oder Frauen mangelndes Durchsetzungsvermögen sowie falsche Präferenzsetzung vorwirft, fokussiert die andere Seite auf die absolute Lohnungleichheit und unterschätzt die wirtschaftlichen Zwänge, denen Unternehmen unterliegen.
Am BiblioTalk nimmt die Soziologin Benita Combet von der Universität Zürich eine Auslegeordnung vor und diskutiert die nachfolgenden Fragen vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungsstandes:
- Weswegen besteht Uneinigkeit über das exakte Ausmass der Lohnungleichheit?
- Besteht Lohnungleichheit schon beim Eintritt in den Arbeitsmarkt oder ist sie eine Konsequenz von Geschlechterunterschieden in der Karrieregestaltung?
- Welche Rolle spielt Diskriminierung und wie kann diese erklärt werden?
- Welchen Gestaltungsspielraum haben Frauen durch resoluteres Auftreten oder aggressiveres Verhandeln?
Dieser BiblioTalk findet online statt. Wenn Sie sich anmelden, erhalten Sie im Vorfeld einen Link für die Teilnahme.
Anmeldeschluss: Montag, 7. Februar.