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Über das Projekt

Warum das Projekt «Perioden-Armut stoppen!»?

Mädchen, Frauen und ein Teil der trans und intergeschlechtlichen Menschen zahlen im Leben etwa 4500 Franken für Tampons, Binden und ähnliche Produkte (Schätzung von Radio Télévision Suisse RTS, 18.2.2020).

4500 Franken sind für manche Menschen viel Geld.

Produkte für die Menstruation kosten in der Schweiz mehr als in anderen Ländern. In der Schweiz gehören Produkte für die Menstruation nicht zu den «Gütern des täglichen Bedarfs». Also Dinge, die zum Leben nötig sind. Darum bezahlt man für diese Produkte eine höhere Mehrwertsteuer (MwSt.) von 7,7 Prozent. Das könnte sich bald ändern und die Mehrwertsteuer auf 2,5 Prozent gesenkt werden. (Blick, 28.2.2023)

Im März 2022 hat der der Zürcher Gemeinderat zwei Postulate an die Verwaltung zur Bearbeitung überwiesen:

  • Postulat 2021/124: Kostenlose Menstruationsartikel in öffentlichen Schulen
  • Postulat 2021/392: Kostenlose Bereitstellung von Menstruationsprodukten in den öffentlich zugänglichen Toiletten der Stadt

Die Stadt Zürich will die Perioden-Armut in Zürich bekämpfen. Das Projekt «Perioden-Armut stoppen!» startete im Januar 2023 und dauerte bis Ende 2023.

Verschiedene Institutionen der Stadt Zürich, die OJA Offene Jugendarbeit Zürich und der Verein ELCH für Eltere & Chind  bieten darum seit Januar/Februar 2023 in ausgewählten Toiletten versuchsweise Tampons und Binden an. Das Angebot ist zum Beispiel für Jugendliche, für Menschen mit wenig Geld, Menschen ohne Zuhause oder Menschen im Sex-Gewerbe.

Die unten aufgeführten Standorte führen das Angebot auch nach Ende der Versuchsphase fort.

Alle öffentlichen Sekunderschulen und Mittelstufen in der Stadt Zürich sind mit gratis Tampons und Binden ausgestattet. Davor wurde das Angebot versuchsweise in 10 Schulen erfolgreich getestet. (siehe Medienmitteilung).

Auch an anderen Orten in der Schweiz und im Ausland werden bereits gratis Menstruationsprodukte angeboten. Zum Beispiel in der Stadt Genf, an der ETH Zürich oder im Kanton Freiburg. Oder zum Beispiel in Schottland, an Schulen in Neuseeland und England sowie an Universitäten in Frankreich.

Was ist Perioden-Armut?

Perioden-Armut (auf Englisch: period poverty) bedeutet: Manche Menschen können sich keine oder nur wenig Produkte für die Menstruation leisten. Produkte für die Menstruation sind zum Beispiel Tampons oder Binden. Manche Menschen schämen sich wegen der Menstruation. Nicht alle wissen, was die Menstruation ist. Und welche verschiedenen Produkte es für die Menstruation gibt. Oder was sie tun können, wenn sie Schmerzen oder Beschwerden haben wegen der Menstruation. Obwohl ungefähr die Hälfte der Menschen die Menstruation etwa einmal im Monat während rund 40 Jahren hat. All dies gehört zur «Perioden-Armut». Perioden-Armut kann der Gesundheit schaden. Oder bewirkt, dass manche nicht zur Schule oder zur Arbeit gehen.

Ziele des Projekts

  1. Gratis Produkte für die Menstruation anbieten für diejenigen, die sie benötigen oder sie sich nicht leisten können.
  2. Die Verwendung von Produkten fördern, die wiederverwendet werden können zum Beispiel die Menstruationstasse, auf Englisch: menstruation cup). Das spart Geld und Abfall.
  3. Informationen über die Menstruation anbieten, Wissen über die Menstruation weitergeben und offen über Menstruation sprechen

Das Projekt «Perioden-Armut stoppen!» ist eine Massnahme im städtischen Gleichstellungsplan. Gleichstellung heisst: Alle Menschen sollen die gleichen Möglichkeiten und Rechte haben, egal welches Geschlecht sie haben, wen sie lieben, woher sie kommen, oder wie sie leben.

Beteiligte Institutionen

An diesen Orten in der Stadt Zürich stehen Klient*innen und Patient*innen der Einrichtungen,  Jugendlichen bei der OJA Offenen Jugendarbeit Zürich sowie Besuchenden der Familienzentren ELCH seit Anfang 2023 kostenlose Tampons und Binden auf den Toiletten zur Verfügung. 

Standorte

 

Evaluationsbericht

Weitere Informationen