Telefonbetrug
Die fiesen Betrugsmaschen sind vielfältig
«Hallo, kennst du mich»? oder «Guten Tag, hier ist die Polizei». Dies könnte die Begrüssung bei einem Betrugsversuch von Telefonbetrüger*innen sein. Sie geben sich am Telefon oft als Bekannte, Verwandte aber auch als Mitarbeiter*in der Staatsanwaltschaft, der Polizei oder medizinisches Fachpersonal aus. Mit falschen, frei erfundenen Geschichten und massivem, emotionalem Druck versuchen sie an das Geld ihrer Opfer zu kommen. Seien Sie deshalb misstrauisch, wenn jemand von Ihnen am Telefon Geld fordert. Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über die häufigsten Telefonbetrugsvarianten.
Schockanrufe
Bei einem Schockanruf täuschen die Betrüger*innen eine Notsituation vor. Sie wollen ihre Opfer dazu bringen, sofort Geld zu überweisen oder einer unbekannten Person zu übergeben. Die Telefonbetrüger*innen geben sich dabei beispielsweise als Mitarbeiter*in der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder auch als medizinisches Fachpersonal aus und erzählen, dass eine angehörige Person einen schweren Unfall erlitten habe und diese Person sofort operiert werden müsse. Die Operation könne aber nur dann durchgeführt werden, wenn sie vorher bar bezahlt werde. Die Betrüger*innen setzen bewusst auf das Schockmoment und bringen Sie unter Zeitdruck, um Sie zu schnellen Entscheidungen zu drängen.
Falscher Polizist
Kriminelle geben sich bei dieser Betrugsmasche am Telefon als Polizisten*innen aus. Sie behaupten beispielsweise, dass Ihr Geld und Ihre Wertsachen weder auf der Bank noch zu Hause sicher sind. In der Nähe Ihres Wohnortes seien Einbrecher verhaftet und bei diesen ein Papier mit Ihrem Namen und Ihrer Adresse darauf, gefunden worden. Oder die Betrüger*innen erzählen, sie würden in einem Betrugsfall ermitteln, wobei Ihr Name eine Rolle spiele. Mitarbeitende Ihrer Bank würden mit Kriminellen kooperieren und Gelder von Konten abschöpfen. Zur Sicherheit sollen Sie deshalb Ihre Vermögenswerte bei der Polizei deponieren, bis die Gefahr vorüber sei. Für die Übergabe des Geldes oder der Wertsachen werden die Opfer meist an einen Treffpunkt bestellt, wo sich die Betrüger*innen als Zivilpolizist*innen ausgeben. Die Telefonanrufe erfolgen vielfach unter einer mittels Spoofing manipulierten Rufnummer. So erscheint auf Ihrem Display beispielsweise die Notrufnummer 117 um die Glaubwürdigkeit zu unterstreichen.
Enkeltrick
Beim sogenannten Enkeltrick geben sich die Telefonbetrüger*innen als verwandte oder bekannte Personen aus. Die angeblich verwandte Person erzählt Ihnen eine frei erfundene Geschichte, wobei sie sich in einer finanziellen Notlage befände und dringend auf Ihre finanzielle Hilfe angewiesen sei. Durch die vorgetäuschte Verwandtschaft oder die vermeintliche Freundschaft sollen Sie sich verpflichtet fühlen, zu helfen. Leider könne sie aber das Geld oder die Wertgegenstände nicht persönlich abholen, weshalb eine andere, vertrauenswürdige Person Ihre Vermögenswerte am vereinbarten Übergabeort in Empfang nehmen werde.
So schützen Sie sich vor Telefonbetrug:
- Wenn am Telefon jemand Geld fordert und Sie unter Druck setzt, beenden Sie das Gespräch sofort..
- Fragen Sie bei der scheinbar betroffenen Person nach, ob alles in Ordnung ist.
- Geben Sie nie persönliche Daten, Passwörter und Finanzinformationen preis.
- Gewähren Sie niemals frenden Personen Zugriff auf Ihren Computer.
- Übergeben oder überweisen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.
Seien Sie generell vorsichtig:
- Die Polizei ruft Sie nie über die Notrufnummer 117 an und stellt keine Geldforderungen am Telefon.
- Die Polizei bewahrt weder Geld noch Wertgegenstände für Privatpersonen auf.
- Kürzen Sie Ihren Vornamen im Telefonverzeichnis ab, zum Beispiel D. Muster anstatt Doris Muster. So können keine Rückschlüsse auf Geschlecht oder Alter gezogen werden.
- Sensibilisieren Sie Personen in Ihrem persönlichen Umfeld zum Thema Telefonbetrug.
Telefonbetrug unverzüglich der Polizei melden
Melden Sie sich bei der Polizei, wenn Sie Opfer eines Betrugs geworden sind.
Haben Sie Geld, Schmuck oder andere Wertgegenstände einer unbekannten Person ausgehändigt oder irgendwo deponiert? Oder stehen Sie noch in Kontakt mit den Telefonbetrüger*innen? Dann wählen Sie unverzüglich die Notrufnummer 117.
Weitere Informationen
- Kantonspolizei Zürich Telefonbetrug
- Schweizerische Kriminalprävention SKP Telefonbetrug
- Kantonspolizei Zürich cybercrimepolice.ch