Fast 3000 Fussgängerstreifen erfasst und geprüft
Das Projekt «Zebra-Safari» ist nach zweieinhalb Jahren abgeschlossen
Fussgängerstreifen sind wichtig für die Verkehrssicherheit. Eine erstmalige systematische Erfassung aller Fussgängerstreifen und ihrer Mängel durch die Dienstabteilung Verkehr konnte Ende 2017 abgeschlossen werden. Damit sollen die Unfallzahlen reduziert werden. Stadtrat Richard Wolff informierte über die Massnahmen.
Bei Fussgängerstreifen – auch «Zebra-Streifen» genannt – treffen die «schwächsten» auf die «stärksten» Verkehrsteilnehmenden. Darum ist es ein Anliegen der Stadt Zürich, die Fussgängerstreifen möglichst sicher auszugestalten. Denn: Jährlich verunfallen 100 Personen auf Fussgängerstreifen. Die Zahl der Unfälle ist seit Jahren konstant. Ziel ist es, (mangelhafte) Infrastruktur als Unfallursache auszuschliessen.
Während rund zweieinhalb Jahren haben Mitarbeitende der Dienstabteilung Verkehr sowohl im Büro als auch vor Ort Informationen über die Fussgängerstreifen erfasst. «Wir wissen jetzt, dass es genau 2901 Fussgängerstreifen gibt», erklärte Stadtrat Richard Wolff anlässlich einer Medienkonferenz, «uns liegen rund 900 000 Einzeldaten vor.» Das sind beispielsweise Informationen zum Zustand der Markierung, zur Grösse der Warteräume oder zur Anzahl von Schutzinseln.
Sichtbehinderungen entfernen und Signalisationen anbringen
Die Analyse der Daten zeigt auf, welche Fussgängerstreifen Defizite haben. So etwa können sich an gewissen Örtlichkeiten Zufussgehende und Fahrzeuglenkende nur sehr spät erkennen. Objekte wie Bäume, Masten, Grünwuchs, Baustellenabschrankungen etc. behindern die Sicht. Ebenfalls gibt es Sichtbehinderungen durch Parkfelder. Oder Markierungen sind beschädigt oder abgenutzt. Aber auch baulich zu behebende Defizite wurden festgestellt. So etwa Trottoirkanten, die gehbehinderten Personen das Fortkommen erschweren, oder fehlende Schutzinseln zwischen Fahrstreifen in gleicher Fahrtrichtung. «Zahlreiche Sofortmassnahmen wie zum Beispiel zusätzliche Signalisationen «Standort Fussgängerstreifen», neue Markierungen oder Absenkungen von Trottoirs wurden bereits umgesetzt oder folgen demnächst», erklärte Richard Wolff, «andere Anpassungen – wie etwa fehlende Schutzinseln – sind erst im Rahmen von Bauprojekten realisierbar.»
Lichtsignal bei jedem dritten Fussgängerstreifen
Dank dem Projekt «Zebra-Safari» können nicht nur Mängel erkannt und Sanierungsmassnahmen ausgelöst werden. Es liegen auch erstmals statistische Angaben zu den Fussgängerstreifen vor:
- 1005 Fussgängerstreifen sind mit einem Lichtsignal geregelt
- An 32 Fussgängerstreifen gibt es speziell nur für Zufussgehende ein Lichtsignal
- 513 Fussgängerstreifen verlaufen über ein Tramgleis (das Tram hat hier Vortritt)
- 750 Fussgängerstreifen erschliessen den Zufussgehenden eine ÖV-Haltestelle
- Im Kreis 11 gibt es am meisten Fussgängerstreifen (408), im Kreis 5 (123) am wenigsten
- Bei 144 Fussgängerstreifen sind die Markierungen abgenutzt oder beschädigt
- 156 Trottoirkanten sind nicht behindertengerecht
- Bei 87 Fussgängerstreifen fehlt mindestens eine Schutzinsel
Zürich, 16.1.2018