Verkehrsunfallstatistik 2012: Immer weniger Verkehrsunfälle
Mehr verletzte Velofahrerinnen und -fahrer
Noch immer ist die Tendenz bei den Verkehrsunfällen rückläufig: Im Jahr 2012 haben die polizeilich registrierten Verkehrsunfälle mit einer Anzahl von 3538 einen neuen Tiefstand seit 1945 erreicht. Im Vergleich zum Durchschnitt der beiden Vorjahre* ist eine Abnahme um 7% zu verzeichnen. Leider verunglückten 6 Personen tödlich (Vorjahr: 12 Personen: 2009: 9 Personen). Die Anzahl der verletzten Personen nahm um 4% auf 1303 (Vorjahr: 1316, 2010: 1392 Personen) ab. Bei der Anzahl Schwerverletzter verzeichnet die Dienstabteilung Verkehr in ihrer Statistik jedoch eine Zunahme um 17% auf 242 Personen (Vorjahr: 219 Personen, 2010: 195 Personen).
«Die Unfallzahlen entwickeln sich nach wie vor in die richtige Richtung», fasst Dr. Wernher Brucks, Chef Verkehrsunfallauswertung der Dienstabteilung Verkehr, zusammen. Dieser Rückgang ist vor allem damit erklärbar, dass weniger Unfalle mit Sachschäden gemeldet wurden. Aber auch die Anzahl der im Verkehr getöteten und verletzten Personen nahm leicht ab. Trotzdem gilt es in diesem Zusammenhang festzuhalten, dass die Schwere der Ereignisse offensichtlich zugenommen hat. Das wiederspiegelt sich vor allem bei der Zunahme der Anzahl schwerverletzter Personen (+17%). Tödlich verunglückt sind sechs Personen (drei Fussgänger, ein Velofahrer, ein Motorradfahrer und eine PKW-Beifahrerin).
Leichter Anstieg bei den Unfällen auf Fussgängerstreifen
Die Anzahl der bei Verkehrsunfällen beteiligten Fussgängerinnen und Fussgänger ging mit 235 (Vorjahr: 242 Personen, 2010: 242) um 3% zurück. 216 Fussgängerinnen und Fussgänger erlitten Verletzungen oder wurden getötet, was ein Rückgang um 4% bedeutet (Vorjahr: 222, 2010: 229). Hingegen weist die Statistik für die Ereignisse auf Fussgängerstreifen eine Zunahme um 5% auf 114 Unfälle (Vorjahr: 103, 2010: 96) aus.
Abermals ein Anstieg gab es bei Unfällen mit Beteiligung von Velofahrerinnen und -fahrer. Es wurden mit 369 Unfällen (Vorjahr: 349, 2010: 320) 10% mehr Ereignisse polizeilich registriert, bei den Verletzten beziehungsweise bei den getöteten Velofahrenden ist eine Zunahme um 12% auf 298 (Vorjahr: 266, 2010: 264) zu verzeichnen. Durch diesen Umstand lässt sich teilweise der Anstieg der Schwerverletzten in der Gesamtstatistik erklären.
Tramunfälle: mehr Verletzte wegen Notstopps
Folgende weitere Erkenntnisse zum Unfallgeschehen in der Stadt Zürich im Jahr 2012 können aufgrund der Verkehrsunfallstatistik gezogen werden:
- Es ereigneten sich mehr Tramunfälle (+8%). Der Anstieg bei den verletzten Personen (+29%) ist auf Stürze im Traminnern aufgrund von Not-Stopps zurückzuführen
- Es gab weniger Unfälle unter Alkoholeinfluss (-3%), allerdings wurden dabei markant mehr Personen verletzt (+21%)
- Bei Unfällen aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit ist eine Abnahme um 41% zu verzeichnen
- Bei Kinderunfällen erfolgte eine leichte Abnahme (-1%); kein Kind starb bei einem Verkehrsunfall
- Unfälle mit Rollerfahrenden nahmen um 8% ab, obschon immer mehr Roller immatrikuliert sind
* alle Vergleiche beziehen sich auf den Durchschnitt der beiden Vorjahre Zürich, 13. Februar 2013