Veloführungen bei Baustellen markant verbessern
Neue, auffällige Wegweiser und Signalisationen erleichtern das Velofahren
Bislang lag bei Baustellen und den damit verbundenen Verkehrsführungen der Fokus überwiegend auf dem motorisierten Verkehr. Heute hat Stadtrat Daniel Leupi anlässlich einer Medienkonferenz ein Projekt der Dienstabteilung Verkehr im Rahmen des Masterplans Velo der Öffentlichkeit vorgestellt, welches zum Ziel hat, die Veloführung bei Baustellen zu verbessern. Sowohl in der Planung einer Baustelle als auch bei der Ausführung wird den Bedürfnissen der Velofahrerinnen und -fahrer vermehrt Rechnung getragen. Erste Tests sind vielversprechend verlaufen.
«Ich bin überzeugt, dass die Verbesserungen für die Velofahrerinnen und -fahrer sicht- und spürbar sind und deren Wünschen entsprechen», erklärte Stadtrat Daniel Leupi an einer Medienkonferenz. Besonders bei Baustellen bemängelten die Velofahrerinnen und -fahrer immer wieder, dass die Veloführung entweder ganz vergessen oder nicht zufriedenstellend umgesetzt worden sei. Deshalb hat die Dienstabteilung Verkehr des Polizeidepartements vor einem Jahr ein Projekt zur Verbesserung der Veloführung bei Baustellen gestartet. Dieses Projekt ist auch Bestandteil des Masterplans Velo, mit dem der Stadtrat bekanntlich das Ziel verfolgt, den Veloverkehr in der Stadt Zürich zu fördern und die Sicherheit für die Velofahrerinnen und -fahrer zu verbessern.
Nach Möglichkeit über die Baustelle
Neu wird bereits in der Planung das Augenmerk auf die Veloführung gelegt. Bestehende Velofahrbeziehungen sind, wenn immer möglich, aufrecht zu halten. Ist dies nicht möglich, sind attraktive Alternativen anzubieten. Sowohl die Veloführungen über Baustellen als auch die Umleitungen müssen klar und verständlich signalisiert sein. «Auch die Veloführung muss trotz Bauarbeiten sicher, durchgehend und klar bleiben», erklärte Stadtrat Daniel Leupi, «die Dienstabteilung Verkehr hat aus diesem Grund neue und zusätzliche Signalisationen und Wegweisungen entwickelt und setzt diese seit März 2013 ein.»
Primär wird angestrebt, Velos über die Baustelle zu führen, sollte der Fahrbereich komfortabel und sicher sein. Allerdings ist eine Voraussetzung, dass der Velo- und der Fussverkehr konfliktfrei abgewickelt werden können, was wiederum eine Frage des verfügbaren Raumes ist. Bei Engpässen müssen Velofahrerinnen und -fahrer deshalb ihr Fahrzeug allenfalls über kurze Distanzen schieben. Erst wenn keine Veloführung über die Baustelle möglich ist, wird der Veloverkehr umgeleitet.
Bei bislang neun Baustellen (aktuell unter anderem an der Bahnhofstrasse, an der Bändlistrasse und an der Badenerstrasse) ist die Umsetzung nach den neuen Vorgaben und mit den entsprechenden Signalisationen und Wegweisungen erfolgt. Derzeit und im Laufe des Jahres sammelt die Dienstabteilung Verkehr erste praktische Erfahrungen. «Aufgrund der eigenen Erkenntnisse und von Rückmeldungen wird bis März 2014 eine konkrete und verbindliche Handlungsanweisung für die Verwaltung ausgearbeitet, wie die Veloführung bei Baustellen auszugestalten ist», so Stadtrat Daniel Leupi.
Verbesserungen auf zehn weiteren Routen
Stadtrat Daniel Leupi hat zudem informiert, dass im Rahmen des im Jahre 2011 gestarteten Projekts zur besseren Sichtbarmachung und zur Lückenschliessung von Velorouten in diesem Jahr Verbesserungen bei zehn Routen (Länge 29 Kilometer) vorgenommen werden. Bisher wurden neun Routen (21 Kilometer) überarbeitet. Unter anderem passte die Stadt Zürich 180 Wegweisungen, 70 Signalisationen und 25 Verkehrsregelungsanlagen an. 18 bauliche Massnahmen wurden vorgenommen und 320 neue Velo-Piktogramme angebracht.
Zürich, 14. Mai 2013