Velorouten werden sichtbarer und Velos durchfahren versuchsweise neu die Haltestelle Opernhaus
Frühlingsbeginn bedeutet jedes Jahr auch «Saisonstart» für das Velo: Viele Menschen steigen wieder auf das Zweirad als praktisches innerstädtisches Verkehrsmittel um. Für dieses Jahr haben Stadtrat Daniel Leupi, Polizeivorsteher, und die Dienstabteilung Verkehr eine frohe Kunde für Velofahrende: In den nächsten Wochen wird die Veloführung von Zürich West in Richtung Zollikon vor allem mittels Markierungen und Wegweisungen besser sichtbar gemacht. Weitere Massnahmen auf dem restlichen Routennetz folgen. Zudem ist dank einer neuen Verkehrsreglungsanlage – vorerst versuchsweise während sechs Monaten – die Durchfahrt der Haltestelle Opernhaus für Velos legal und sicher möglich.
«Die Verbesserung der Infrastruktur und die Erhöhung der Verkehrssicherheit auch für Velofahrende ist für mich als Polizeivorsteher ein wichtiges Anliegen», erklärte Stadtrat Daniel Leupi, Polizeivorsteher, anlässlich der heutigen Medienkonferenz. Mit zahlreichen Massnahmen für die Veloführung von Zürich West in Richtung Zollikon und der Öffnung der Haltestelle Opernhaus für Velofahrende kann die Dienstabteilung Verkehr des Polizeidepartements die von den Velofahrenden immer wieder gewünschten Aufwertungen umsetzen.
Um den Veloverkehr in der Stadt Zürich zu fördern und die Sicherheit zu erhöhen, hat die Dienstabteilung Verkehr den Auftrag erhalten, das Veloroutennetz in der Stadt Zürich besser erkennbar zu machen und Lücken zu schliessen, wo dies mit einfachen Mitteln möglich ist. Bei der Veloführung von Zürich West (ab Verzweigung Hard-/Heinrichstrasse) in Richtung Zollikon markiert die Dienstabteilung Verkehr zusätzliche Velostreifen, versieht konfliktträchtige Abschnitte mit roten Einfärbungen, erneuert verblasste Markierungen und montiert Wegweisungen. Diese Arbeiten sind bis Ende April abgeschlossen. An ca. 25 Örtlichkeiten (noch nicht durchgehende Velorouten, unklare Führungen bei Velorouten, bekannte Konfliktpunkte Velo/Fussgänger/Behinderte) erfolgen bis Ende November ebenfalls Aufwertungsmassnahmen.
Verkehrsregelungsanlage für Velos
Wollten Velofahrende bisher von der Innenstadt in Richtung Seefeld beziehungsweise vom Seefeld in Richtung Innenstadt fahren, mussten sie auf dem bestehenden Verkehrsnetz Umwegfahrten in Kauf nehmen. Mit der versuchsweisen Öffnung der Haltestelle Opernhaus für den Veloverkehr kann neu die kürzeste Verbindung zwischen dem Seefeld und der Innenstadt legal befahren werden. Eine Verkehrsreglungsanlage ermöglicht den Velofahrerenden, die Haltestelle Opernhaus sicher und erlaubterweise zu passieren. Möglich macht dies der Einsatz innovativer Technologien. So erfasst ein sogenanntes «Traffic Eye», eine Spezialkamera, die herannahenden Velofahrenden und sorgt dafür, dass die Velofahrenden baldmöglichst frei Fahrt erhalten. Ein Konflikt sowohl mit dem Tram, mit dem Bus als auch mit dem motorisierten Individualverkehr ist dadurch ausgeschlossen. «Eine wichtige Verbindung, die bei den Velofahrenden sehr gefragt ist, können wir nun anbieten», freut sich Stadtrat Daniel Leupi. Für die Fussgänger und Fussgängerinnen, welche auf das Tram warten, wird die Situation auch sicherer, denn es ist kaum mehr mit unerlaubten Velofahrten auf dem Trottoir zu rechnen.
Die Öffnung der Tramhaltestelle erfolgt vorerst versuchsweise für sechs Monate. Die Dienstabteilung Verkehr wird ein intensives Monitoring durchführen. Sollten gravierende Störungen in Bezug auf Verkehrssicherheit und Verkehrsablauf festgestellt werden, kann der Versuch frühzeitig beendet werden. Bewährt sich die Versuchsanordnung in der Praxis, erfolgt eine definitive Einführung. Die Stadtpolizei Zürich und die Pro Velo sind in der Anfangsphase intensiv präsent und erläutern den Velofahrenden die neue Verkehrsführung. Nach dieser Übergangszeit wird die Stadtpolizei Zürich das Befahren des Trottoirs durch Velofahrende mit Bussen ahnden.
Als flankierende Massnahme konnte zudem die Zufahrt zur nunmehr für die Velofahrenden offenen Haltestelle Opernhaus verbessert werden. Bei der Verbindung Quaibrücke – Stadelhoferplatz entlang dem Sechseläutenplatz erfolgten kleine bauliche Massnahmen und die Dienstabteilung Verkehr brachte neue Signalisationen und zusätzliche Markierungen an.
Zürich, 22. März 2011