Gebiet Zürich-West: Neuer Grundzustand für den Verkehr
Im Laufe des Sonntags finden im Rahmen der Grossbaustellen in Zürich-West die letzten Arbeiten an der verkehrlichen Infrastruktur statt. Die erste Bewährungsprobe für das neue Verkehrssystem erfolgt am Montag, wenn die Berufspendler die baustellenfreien Hauptverkehrsachsen befahren.
Für die Dienstabteilung Verkehr stellte das Verkehrsmanagement rund um die drei Grossbaustellen eine Herausforderung dar. Aus verkehrlicher Sicht bestanden zwischen diesen Baustellen grosse Abhängigkeiten. Deshalb kam während den letzten zweieinhalb Jahren ein übergreifendes Verkehrskonzept zum Tragen, das sich bewährt hat. Mehrere Dutzend Verkehrsregelungsanlagen auf in der ganzen Stadt mussten (teilweise mehrmals) durch die Dienstabteilung Verkehr neu programmiert werden. Trotz der Kapazitätseinschränkungen aufgrund der Bauarbeiten gelang es, den Verkehr über die bestehenden Hauptverkehrsachsen sicher und ohne grössere Zwischenfälle abzuwickeln. Der Dank gehört den Verkehrsteilnehmenden, die die Umleitungsrouten wie gewünscht benutzten. Bei festgestelltem Schleichverkehr wurden Massnahmen ergriffen wie die Anpassung der Grünzeiten bei Verkehrsregelungsanlagen oder der Einsatz von Personen, die den Verkehr regeln.
Die Einführung der Flankierenden Massnahmen zur Westumfahrung der Stadt Zürich und die Grossbaustellen in Zürich-West hatten einen grossen Einfluss auf das Verkehrsaufkommen. Der Transitverkehr (inklusive Schwerverkehr) hat sich auf die Westumfahrung verlagert. Der im August 2010 auf der Achse Seebahn-/Schimmelstrasse eingeführte Gegenverkehr bewährt sich. Einerseits lässt sich der innerstädtische Verkehr auf dieser Achse abwickeln, andererseits trat entlang der Bullinger-/Weststrasse eine Verkehrsreduktion um 90% ein. Auch auf der Rosengartenstrasse und über die Hardbrücke fand eine für die Anwohnerschaft spürbare Verbesserung statt.
An diesem Wochenende finden die letzten Arbeiten im Zusammenhang mit dem Verkehr statt. Signalisationen, Markierungen und Wegweisungen müssen noch angebracht werden. Zudem erfolgt die Inbetriebnahme der Verkehrsregelungsanlagen bei der Abfahrt von der und bei der Auffahrt aus der Hohlstrasse auf die Hardbrücke, damit Zufussgehende die Rampen sicher queren können. Am Sonntag wird der Baustellenbereich Abschnitt für Abschnitt dem Verkehr übergeben, bis gegen Abend der neue Grundzustand eingeführt ist.
Die erste Bewährungsprobe erfolgt am Montag mit dem Berufsverkehr. Um bei allfälligen Störungen möglichst schnell regieren zu können, betreibt die Dienstabteilung Verkehr mindestens bis zum Ende der nächsten Woche eine temporäre Verkehrsleitzentrale. Zudem sind rund 10 Mitarbeitende als sogenannte Spotter vor Ort im Einsatz. Der Beobachtungszeithorizont erstreckt sich nicht nur auf die Anfangsphase, sondern über die nächsten Monate. Ein erstes Fazit zur Verkehrsentwicklung kann im Frühjahr 2012 erwartet werden.
Verkehrsregelungsanlagen Bucheggtunnel und Rosengartenstrasse bleiben
Auf Beginn der Sanierung der Hardbrücke im August 2009 wurden am Rosengarten zwei Verkehrsregelungsanlagen in Betrieb genommen, die vor allem dazu dienten, eine Busspur einzurichten. Sie waren für die Bewirtschaftung der Hardbrücke wichtig. Seit September dieses Jahres finden im Bereich Rosengarten Werkleitungsbauarbeiten statt. Ab dem Jahr 2013 sind zudem im Abschnitt Bucheggplatz - Wipkingerplatz weitere Tiefbauarbeiten vorgesehen. Diese Bauarbeiten tangieren den Verkehrsfluss, weshalb die beiden Anlagen für das Verkehrsmanagement weiterhin in Betrieb bleiben.
Zürich, 27. Oktober 2011