Der komplexe Verkehrsknoten am Central wurde morgens und abends zuerst durch Polizist*innen und seit 1961 durch den Polizeilichen Assistenzdienst (PAD) von der Verkehrskanzel aus von Hand geregelt. In den letzten Jahren setzte die Stadt Zürich mehrere Verkehrsprojekte am Central um, beispielsweise die Dosierung des Verkehrs auf Zufahrtsstrecken in die Innenstadt oder das autofreie Limmatquai. Das Verkehrsaufkommen hat dadurch leicht abgenommen und die Komplexität des Verkehrsknotens konnte reduziert
werden. Im Herbst 2023 hat die Stadt Zürich entschieden, den Einsatz des PAD am Central einzustellen. Bereits zuvor wurde der Verkehr über das Central nur noch abends durch den PAD geregelt.
Relikt aus einer anderen Zeit
Die Verkehrskanzel am Central stand in dieser Form seit 1951 erstmals am Central. Ihr Standort vor dem Hotel Central geht in die Zeit zurück, als der Verkehrsknoten Bahnhofplatz – Central – Limmatquai in der Mitte des 20. Jahrhunderts ausgebaut wurde. Verkehrskanzeln dieses Typs prägten über viele Jahre wichtige Hauptkreuzungen in der Stadt Zürich, so auch am Bellevue, an der Uraniastrasse, bei der Münsterbrücke und am Pfauen. Sie sind deshalb seltene Relikte einer Zeit, in der die zunehmende Mobilität und die beginnende Massenmotorisierung nach dem Zweiten Weltkrieg die Stadt Zürich und ihre Verkehrsräume fundamental veränderten. Bei der Kanzel am Central handelt es sich um die letzte in der Stadt Zürich. Sie wird als Zeitzeugin erhalten und im Polizeigebäude an der Förrlibuckstrasse 61 wieder aufgebaut.
Weitere Informationen
Weitere Auskünfte erteilt
E-Mail dav-kommunikation(at)zuerich.ch