Schutz & Rettung Zürich (SRZ) hat im vergangenen Jahr rund 169 000 (2022: 155 000) Anrufe auf die Notfallnummern 144 und 118 entgegengenommen. Dies entspricht einem Notruf alle drei Minuten. Die Zunahme der Notrufe lässt sich unter anderem mit unbeabsichtigt ausgelösten Anrufen vom Handy erklären – sogenannten «Pocket Calls». Im Dispositionsgebiet, das die Kantone Zürich, Schaffhausen, Schwyz und Zug umfasst, wurden 137 056 Notrufe auf die Nummer 144 entgegengenommen. Auf die Nummer 118, den Feuerwehrnotruf, gingen im Kanton Zürich 31 742 Anrufe ein.
Sanität leicht unter dem Rekordjahr
Die Retter*innen der Sanität von SRZ rückten 41 126-mal aus, knapp 5 Prozent weniger oft als im Vorjahr, was auf branchenübliche Schwankungen zurückgeht. Rund 26 000 medizinische Einsätze wurden in der Stadt Zürich geleistet, weitere 10 000 Einsätze in den 22 Vertragsgemeinden und am Flughafen Zürich. Der Verlegungsdienst transportierte rund 5000 Patient*innen.
Mehr Einsätze für Berufs- und Milizfeuerwehr
Die Anzahl Einsätze der Feuerwehr nahm in der Stadt Zürich und am Flughafen Zürich leicht zu – von 5219 (2022) auf 5628 Einsätze im letzten Jahr. In einem Drittel der Fälle rückte die Feuerwehr wegen Brandmeldeanlagen aus, etwa 15 Prozent waren Brandeinsätze, je 10 Prozent der Einsätze wurden wegen Elementarereignissen wie Unwettern und Umweltgefährdungen nötig.
Auch leistete die Feuerwehr Hilfe bei der Bergung von Menschen, Tieren und Sachgütern. Um mehr als die Hälfte gestiegen sind im Vergleich zum Vorjahr die sogenannten Firstresponder-Einsätze. Dabei handelt es sich um geschulte Ersthelfende bei der Berufsfeuerwehr, die bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand von der Notrufzentrale aufgeboten werden, um die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu überbrücken. Die Dienstleistungen der Milizfeuerwehr mit mehrheitlich planbaren Einsätzen blieben konstant.
Starker Rückgang beim Zivilschutz
Die Zivilschutzangehörigen leisteten im letzten Jahr ein Viertel weniger Diensttage (6814) als im Vorjahr, was keine Überraschung ist. Im Jahr 2022 hatten die vielen Geflüchteten aus der Ukraine zu ausserordentlichen Aktivitäten der Zivilschutzorganisation geführt. Diese Aktivitäten haben sich im 2023 wieder normalisiert.