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Publikation

Juli 2024

Persönlich-Kolumne: Ein Luxus mit Risiken

Publikation im Tagblatt der Stadt Zürich
Karin Rykart, Vorsteherin des Sicherheitsdepartements
Karin Rykart, Vorsteherin des Sicherheitsdepartements
Juli 2024

Persönlich-Kolumne: Ein Luxus mit Risiken

Publikation im Tagblatt der Stadt Zürich

Seit dem Wochenende finden in Paris die Olympischen Sommerspiele statt. Ein Sorgenkind der Verantwortlichen ist seit Monaten die mangelhafte Wasserqualität der Seine und die Frage, ob die vorgesehen Wettkämpfe wie geplant dort stattfinden können. Nicht nur in Paris sondern auch in London kann die Bevölkerung nur von Schweizer Verhältnissen träumen. 80 Prozent der englischen Gewässer sollen verschmutzt sein, wie kürzlich die NZZ berichtete.

Zürich kennt diese Probleme nicht. Hier sprechen wir höchstens darüber, wie lange es dieses Jahr gedauert hat, bis die Wassertemperaturen sommerlich waren oder über die überfüllten Badis entlang der Limmat und dem See. Wir trinken selbstverständlich aufbereitetes Wasser aus dem Zürichsee. Saubere Gewässer - ein wahrer Luxus.

Das Wasser ist tiefblau, die Oberfläche glitzert in der Sonne. Fische und manchmal sogar Biber können beobachtet werden. Die Versuchung ist gross, sich einfach im Wasser treiben zu lassen. Auch ich schwimme gerne in der Limmat.

Aber natürliche Gewässer sind tückisch. Gerade wenn Flüsse wie die Limmat sehr viel Wasser führen, können sie eine enorme Kraft entwickeln. Die Gefahren sind nicht zu unterschätzen. Dasselbe gilt, wenn jemand mit dem Schlauchboot unterwegs ist. Die Empfehlung der Wasserschutzpolizei ist klar: Abstand halten zu Brückenpfeilern und Schlauchboote nicht zusammenbinden. Auch eine Rettungsweste ist für alle dringend zu empfehlen.

Im Zweifelsfall heisst es vor allem für ungeübte Schwimmer*innen: Draussen bleiben und vom Ufer aus unsere blitzsauberen Gewässer bestaunen. Denn auch dieser Anblick allein ist schon ein wahrer Luxus. 

Karin Rykart
Vorsteherin Sicherheitsdepartement