Das NONAM ist eines der wenigen Museen in Europa, die sich ausschliesslich den Indigenen Kulturen Nordamerikas widmen – First Nations, Métis und Inuit in Kanada sowie Native Americans und Alaska Natives in den USA. Das Museum fördert das Verständnis für die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der indigenen Nationen, beleuchtet die kulturelle Vielfalt und bietet spannende Einblicke in unterschiedliche Lebensrealitäten. Es engagiert sich für eine vielstimmige Auseinandersetzung mit stereotypen Wahrnehmungen des Indigenen Nordamerika und fördert Dialoge und Begegnungen mit Indigenen Personen aus verschiedenen Nationen und Tätigkeitsbereichen.
Das NONAM ist ein Kulturangebot der Stadt Zürich. Mit attraktiven Ausstellungen und Angeboten für Schule und Freizeit engagiert sich das Museum für eine reflektierte, vorurteilsfreie Vermittlung der kulturellen Vielfalt Nordamerikas und fördert den bewussten Umgang mit stereotypen Bildern.
Indianermuseum der Stadt Zürich (1963–2001)
Im Februar 1963 eröffnete im Schulhaus Feld in Zürich Aussersihl das «Indianermuseum der Stadt Zürich» seine Pforten. Erster Kurator war Gottfried Hotz, der die Sammlung über ein halbes Jahrhundert hinweg gemeinsam mit seiner Frau Martha zusammengetragen hatte. Bis zu seinem Tod im Jahr 1977 leitete er das Museum. Als Nachfolger wurde der Ethnologe Hans Läng ernannt, der das Schulhausmuseum von 1977 bis 1993 leitete. Läng setzte sich insbesondere mit der Geschichte Karl Bodmers auseinander. Mit der Übernahme der Leitung durch die Ethnologin und ZHdK-Dozentin Denise Daenzer erfolgte 1993 eine Neuorientierung. Neu prägten Sonderausstellungen, Kooperationen mit Museen und Galerien sowie die Zusammenarbeit mit indigenen Vertreterinnen und Vertretern die Museumsarbeit. Der zunehmende Raumbedarf der Schule setzte im Jahr 2000 nach 37 Jahren provisorischer Unterbringung die Bemühungen um einen neuen Standort in Gang.
Nordamerika Native Museum (seit 2003)
Im Februar 2003 feierte das Nordamerika Native Museum (NONAM) im Zürcher Seefeld seine Wiedereröffnung. Der neue Name signalisierte nicht nur die Distanzierung von einem problematischen Indianerbegriff. Konzeptionell öffnete er die Tore für andere Indigene Kulturen Nordamerikas, wie etwa die Inuit, die mit der Wiedereröffnung in die permanente Ausstellung integriert wurden.
Das einstige Provisorium im Klassenzimmer ist heute ein Museum mit internationaler Ausstrahlung, einem umfassenden Kulturangebot und einer engagierten Kulturvermittlung. Mit einer attraktiven Dauerausstellung, der kleinen, aber feinen Bodmer Galerie und aktuellen Sonderausstellungen bietet das NONAM ein vielfältiges Angebot für Besucher*innen jeden Alters.
Der Betrieb und die Ausstellungen des NONAM werden hauptsächlich durch die Stadt Zürich (Schul- und Sportdepartement) finanziert. Die Museumsleitung liegt bei Heidrun Löb (Leitende Kuratorin) und Markus Roost (Leiter Ausstellungsgestaltung und Projekte).
Ein kleines Team von Festangestellten mit Teilzeitpensen (20–80%) wird unterstützt von ehrenamtlichen und freien Mitarbeitenden, ohne die der Museumsbetrieb undenkbar wäre. Dasselbe gilt für die Einsätze von Zivildienstleistenden, Praktikant*innen und Personen in Einsatzprogrammen, die uns in vielen wichtigen Dingen unterstützen.
Der Förderverein amerindias unterstützt Veranstaltungen, Führungen, Kurse und Workshops sowie Reise- und Aufenthaltskosten von Indigenen Gästen, die den normalen Budgetrahmen des Museums sprengen würden.
Mitgliedschaft
Möchten Sie dazu beitragen, die Kenntnisse über die Indigenen Kulturen Nordamerikas zu fördern? Als Mitglied von amerindias unterstützen Sie die Arbeit des Museums und seine Aktivitäten, allen voran die Kulturvermittlung für Kinder und Familien.
Als Dank werden Sie zu allen Vernissagen eingeladen, erhalten eine Jahreskarte für den freien Eintritt in die Ausstellungen, Vergünstigungen für die Sonderveranstaltungen und Vorzugskonditionen beim Einkauf im Museumsshop. Als Gönnermitglied kommen Sie in den Genuss von zusätzlichen Angeboten.